Serpil Midyatli: Kinderrechte müssen Vorrang haben
Kiel, 19. September 2011 Nr. 279/2011Serpil Midyatli:Kinderrechte müssen Vorrang habenZum Weltkindertag am 20. September erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Serpil Midyatli:Um wirklich ein kinderfreundliches Land zu werden, müssen wir dafür sorgen, dass für alle Kinder Chancengleichheit erreicht wird – das geht am besten durch eine gerechte Bildungspolitik. Diese beginnt mit der frühkindlichen Bildung in der Kita. Das ist ein guter Start für Mädchen und Jungen, während das von Familienministerin Schröder propagierte Betreuungsgeld („Herdprämie“) für viele Kinder ein Rückschritt bedeutet. Statt Kinderbetreuung zuhause zu belohnen, brauchen wir mehr Krippen- und Kita-Plätze, damit alle Kinder die Chance auf frühkindliche Bildung haben.In Schleswig-Holstein haben wir die Kinderrechte in der Landesverfassung verankert – das ist ein großer Erfolg! Doch nun geht es an die Umsetzung; es muss sich in der Praxis zeigen, dass die Kinder davon auch tatsächlich profitieren.Was wir weiter brauchen, ist die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz – das ist die logische Konsequenz aus der UN-Kinderrechtskonvention und würde eine echte Stärkung der Kinderrechte bedeuten. Die UN-Kinderrechtskonvention ist ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen. Dieses besagt, dass bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, das Kindeswohl vorrangig zu berücksichtigen ist. Am Weltkindertag wird weltweit darauf aufmerksam gemacht.