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06.10.10 , 16:37 Uhr
B 90/Grüne

Anke Erdmann zur Unterrichtsversorgung

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein Pressesprecherin TOP 52 – Bericht zur Unterrichtssituation Claudia Jacob im Schuljahr 2009/10 Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin Telefon: 0431 / 988 - 1503 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Fax: 0431 / 988 - 1501 Anke Erdmann: Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 579.10 / 06.10.2010


Erlebte Situation an den Schulen und Statistik weichen voneinander ab
In Sachen Unterrichtsversorgung gibt es ein auseinanderklaffen zwischen erlebter Situ- ation und Statistik: Werfen wir noch einen genaueren Blick in den Bericht. Der durch- schnittliche Unterrichtsausfall in den Grundschulen liegt bei 0,65 Prozent.
Und auch hier merken wir wieder: Es gibt eine geschriebene Zahl und eine vor Ort er- lebte Ausfallquote, die nichts miteinander zu tun haben. Ich habe lernen müssen: Weil die Grundschulen v e r l ä s s l i c h sind, kann eigentlich schon per definitionem kein Unterricht ausfallen. Darauf muss man erst mal kommen.
Auch wenn die Lehrerin schwer erkrankt ist: dann schauen drei Grundschulklassen Räuber Hotzenplotz und das ist dann kein Unterrichtsausfall.
Eltern springen eine Woche lang im Fach Mathematik – auch das ist kein Unter- richtsausfall. Der durchschnittliche Unterrichtsausfall von 0,65 Prozent hört sich anders an, wenn man weiß, was alles nicht eingerechnet wird.
Und es wird nicht besser, es wird schlechter werden. Die große Koalition war davon ausgegangen, dass die Schülerzahlen so einbrechen würden, dass 4.200 Lehrerstellen in zehn Jahren eingespart werden könnte. Im Bildungspakt wurden dann 3.650 Stellen vereinbart. Es war noch im Dezember das Ziel des Ministers, die Reduzierung der Leh- rerstellen eben nicht parallel zum einsetzenden Schülerrückgang vorzunehmen. Seite 1 von 2 Jetzt sind es nur noch – hoppla – 2.900 Stellen, die eingespart werden könnten. Das geht aus der Drucksache 17/ 753 hervor. Hier hat sich die Prognose des Ministeriums drastisch verändert. Die Reduzierung der Lehrerstellen kommt dennoch und geht damit sogar über das hinaus, was durch den Schülerrückgang einzusparen wäre.
Der Minister vollzieht eine 180 Grad Wendung, ohne zu zucken.

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