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Marret Bohn zur Diskussion um eine Frauenquote in börsennotierten Unternehmen
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 372.10 / 22.06.2010Konzertierte Aktion FrauenquoteZur Diskussion um eine Frauenquote in börsennotierten Unternehmen sagt die frauen- politische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:Gleichstellung kann nur funktionieren, wenn Frauen und Männer in allen Lebensberei- chen gleich vertreten sind. Da darf die Wirtschaft keine Ausnahme bleiben. Wir Grünen in Schleswig-Holstein begrüßen den Vorstoß des Hamburger Justizsenators Till Steffen für eine Quotierung börsenotierter Unternehmen. Wir fordern Justizminister Schmalfuß auf, sich dieser Forderung anzuschließen und gemeinsam mit Steffen auf der Justizmi- nisterkonferenz für eine „konzertierte Aktion Frauenquote“ zu kämpfen. Die Zeit hierfür ist mehr als reif.Unternehmen, die wie die deutsche Telekom freiwillig eine interne Frauenquote festle- gen, muss frau mit der Lupe suchen. Freiwilligkeit funktioniert nicht, das hat die Realität in Deutschland gezeigt. Auch die aktuellen Vorschläge von Bundesfrauenministerin Köhler greifen zu kurz. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich, da kann und muss ein gerechte Quote folgerichtig bei 50 Prozent liegen.Justizminister Schmalfuß hat in Schleswig-Holstein für Hoffnung und hohe Erwartungen gesorgt. Auf der Vollversammlung der hauptamtlichen kommunalen Gleichstellungsbe- auftragten am 28.04.2010 in Kiel sagte er: „Es geht bei vielen Gleichstellungsfragen nicht mehr um das eigentliche Definieren von Zielen, sondern um das reale und vor al- lem nachhaltige Erreichen derselben. Der Idealzustand ist erst erreicht, wenn die De- batte über das Thema Gleichstellung nicht mehr existiert.“ Seite 1 von 2 Wir Grünen nehmen ihn beim Wort und fordern, dass Minister Schmalfuß auf der Jus- tizministerkonferenz seinen Worten Taten folgen lässt und für die Frauenquote kämpft.Norwegen ist mit seiner 40-Prozent-Frauenqoute wirtschaftlich und sozial mehr als gut gefahren. Studien belegen, dass sich ein maßgeblicher Anteil von Frauen in den Füh- rungsetagen sowohl steigernd auf Gewinn und Umsatz als auch positiv auf Arbeitsbe- dingungen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auswirkt. Ein Vorstoß der Grü- nen Bundestagsfraktion zur Einführung einer Frauenquote für börsennotierte Unter- nehmen wurde im Bundestag von CDU und FDP abgelehnt – ebenso wie im Schleswig- Holsteinischen Landtag. Jetzt sind die Minister an der Reihe. *** 2