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18.03.10 , 11:25 Uhr
B 90/Grüne

Rasmus Andresen zur Kulturhauptstadt Sønderborg

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort Schleswig-Holstein Pressesprecherin TOP 19 – Kulturhauptstadt Sønderborg Claudia Jacob Landeshaus Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel sagt dazu, Rasmus Andresen: Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Chance für das nördliche Nr. 149.10 / 18.03.2010
Schleswig-Holstein nutzen

Sehr geehrter Herr Präsident, Sehr geehrte Frau Präsidentin, "Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel", dies ist das Motto der Europäischen Kul- turhauptstadt Ruhr 2010. Das Motto beschreibt sehr gut, welche Rolle Kultur in einer strukturschwachen Region spielen kann, die, so unterschiedlich die Herausforderungen und die Geschichte sein mögen, vor erheblichen Herausforderungen steht.
Kultur kann auch für Sønderjylland und Südschleswig einen Wandel bringen. Einen Wandel von einer vermeintlichen Randlage zu einer Region, dessen Chancen und Po- tenziale ins Zentrum gerückt werden. Aus schleswig-holsteinischer Sicht ist es absolut unterstützenswert, wenn Sønderborg zusammen mit der gesamten deutsch-dänischen Grenzregion 2017 europäische Kulturhauptstadt wird.
Beispiele aus ehemaligen europäischen Kulturhauptstädten zeigen, wie stark nicht nur im Veranstaltungsjahr, sondern auch in den Folgejahren, die regionale Tourismusbran- che davon profitiert. So hat beispielsweise Luxemburg die Anzahl der Touristen mehr als verdoppeln können.
Der europäische Reiz an einer grenzüberschreitenden Kulturregion ist unter anderem in den in der Grenzregion lebenden nationalen Minderheiten begründet. Durch die Ge- schichte der Minderheiten, wie aber auch durch die unterschiedlichen Kulturen, würde die Region eine spannende Kombination ergeben, die es so in der Geschichte der eu- ropäischen Kulturhauptstädte noch nicht gab.
Schauen wir uns die Zielsätze der europäischen Kulturhauptstädte an. Die drei in der Grenzregion lebenden nationalen Minderheiten ergeben nicht nur für Touristen ein Seite 1 von 2 spannendes Profil, sondern können in dem Rahmen auch dazu führen, dass die Regi- on noch weiter zusammenwächst. Und eben dies ist ein Grundgedanke des europäi- schen Kulturstadtprojekts: Grenzüberschreitend Nachbarn und Auswärtigen ihre Kultu- ren näher bringen.
Neben dem Grenzland- und Minderheitenprofil gibt es ein weiteres sehr spannendes Profil, das Sønderborg einzigartig macht. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2029 CO2-neutral zu sein. Wir Grüne sehen in den beiden Zielen, Klimahauptstadt und Kul- turhauptstadt zu werden, eine sehr spannende und fruchtbare Kopplung.
Durch Wassertaxen, CO2-armen ÖPNV und Kulturprojekte, die den Klimaschutzge- danken tragen, könnte Sønderborgs Profil in der Bewerbung gestärkt werden. Wenn es um Kultur geht, Herr Ministerpräsident, fallen Sie oft durch warme Worte auf. Durch Lippenbekenntnisse Sønderborgs Bewerbung zu unterstützen, ist ja schön. Noch bes- ser ist allerdings, im nördlichen Schleswig-Holstein ein Kulturangebot zu schaffen oder viel besser zu bewahren, das Kooperationen möglich macht.
Aktuelle kulturpolitische Entwicklungen lassen uns daran zweifeln, allerdings geben wir die Hoffnung nicht auf. Wenn das Land, mit Ihnen an der Spitze, Herr Carstensen, ein gutes Begleitkonzept entwickelt, profitiert nicht nur die nördliche Region vom Projekt. Da sind wir uns sicher. Werten Sie die Region auf und leiten sie den Wandel ein. Un- terstützen Sie deshalb den Antrag des SSW, so wie wir es tun.

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