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Angelika Birk zur neuen PISA-Studie
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 408.08 / 18.11.2008Statt Schönreden sind jetzt reale Bildungsinvestitionen in Land und Bund gefragtZu den heutigen Ergebnissen der dritten PISA-Studie sagt die bildungspolitische Spre- cherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Angelika Birk:Die PISA-Studie 2006 ist die Quittung für eine seit Jahren von der konservativen KMK- Mehrheit ausgebremsten gesamtdeutschen Bildungsreform. Da nützt es auch nichts, die Ergebnisse schönzureden. Zwar haben alle SchülerInnen im Trend besser abge- schnitten als vor sechs Jahren, aber die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind nicht kleiner geworden.Die Ergebnisse sind eine Ohrfeige für den Bildungsföderalismus und zeigen die man- gelnden gemeinsamen Reformanstrengungen, durch neue Schul- und Unterrichtsfor- men Bildungsnachteile auszugleichen. Die Kultusministerkonferenz schaffte es nicht, für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. Nach wie vor ist die soziale Herkunft entschei- dend für den Bildungserfolg. Statt mit einem beliebigen Konjunkturprogramm den Neu- kauf von Sprittfressern zu subventionieren, muss der Bund jetzt in Bildung investieren.Die CDU im Landtag, die heute Schleswig-Holstein an Sachsens Schulsystem ohne Hauptschule misst, hat an dieser Schulform, die systembedingt Bildungsverlierer produ- ziert, erbittert bis 2006 festgehalten und allen Schulreformversuchen in Schleswig- Holstein Steine in den Weg gelegt. Auch heute noch bekämpft die CDU alle Formen längeren gemeinsamen Lernens jenseits des sechsten Schuljahres.Die Bildungsministerin tendiert zum Schönreden, wenn sie sich bei den jüngsten Pisa- ergebnissen nur an den Ergebnissen der Gymnasien Schleswig-Holsteins orientiert. Wir erwarten, dass die Bildungsministerin Erdsiek-Rave endlich das Versteckspiel um den realen Unterrichtsausfall beendet und insbesondere gezielte Lehrereinstellungen für Seite 1 von 2 Mangelfächer vornimmt. Die zahlreichen Tests- und Vergleichsarbeiten an den Schulen hierzulande, die viel Arbeit binden, frustrieren, wenn daraus vor Ort Schlussfolgerungen für die Unterrichtsverbesserung an mangelnder Ressourcenzuweisung scheitern.Angesichts der Lesedefizite insgesamt war es richtig, dass das Bildungsministerium schon letzte Legislaturperiode begann, in Kitas und Grundschulen die Voraussetzungen für das Lesen Lernen zu verbessern.Dies muss aber in den weiterführenden Schulen und danach in gezielter Erwachsenen- bildung weitergehen. Deshalb werden wir Grüne Haushaltanträge für mehr Lehrerein- stellung und Förderung von Schulabschlüssen an den Volkshochschulen einbringen. *** 2