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Angelika Birk zum Notarztstandort in Kappeln
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 15 – Errichtung eines Notarztstandorts Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel in Kappeln Telefon: 0431 / 988-1503 Fax: 0431 / 988-1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin E-Mail: presse@gruene.ltsh.de der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Internet: www.sh.gruene-fraktion.deAngelika Birk: Nr. 190.08 / 28.5.2008Zeit bedeutet Leben – Keine weißen Flecken in Schleswig-FlensburgZwölf Minuten darf es in Schleswig-Holstein dauern, bis ein Einsatzwagen des Rettungs- dienstes eintrifft. Bei Unfällen und Notsituationen kommt es auf jede Minute an. Zeit be- deutet Leben. Dem tragen Rettungsdienstgesetz und -verordnung in Schleswig-Holstein mit der Eintreffzeit von zwölf Minuten Rechnung. Es liegt in der Verantwortung der Kom- munen durch die Verteilung der Rettungswachen und Bereitschaften im jeweiligen Kreis- gebiet sicher zu stellen, dass diese Leben rettenden Vorgaben überall und zu jeder Zeit eingehalten werden.Aber nicht in jedem Rettungswagen fährt ein Notarzt mit. Nicht selten kommt dieser in ei- nem getrennten Fahrzeug, häufig einem Notarztwagen zum Einsatzort. Die speziell aus- gebildeten Rettungssanitäter leisten bis zum Eintreffen des Notarztes die notwendige Hil- fe. Sie sind dafür ausgebildet, Verletzte auch in schwierigsten und lebensbedrohlichen Situationen zu versorgen und am Leben zu erhalten. Dennoch gibt es viele Situationen, in denen die Anwesenheit des Notarztes letztendlich über Leben und Tot entscheidet.Für den Notarzt gibt es keine gesetzliche Eintrefffrist. An den meisten Orten in Schles- wig-Holstein scheint das kein Problem zu sein. Im Kreis Schleswig-Flensburg ist es dies aber sehr wohl. Und das ist keine Zuspitzung einer interessengeleiteten Lobby, sondern das Ergebnis eines nüchternen Prüfberichtes im Auftrag des Kreises. Soweit so schlecht!1/2 Im gesamten Kreisgebiet Schleswig-Flensburg gibt es nur einen einzigen Notarztstandort – in Schleswig. Zu wenig für einen Flächenkreis. Im Großteil des Kreisgebietes dauert es zwischen 20 und 30 Minuten bis der Notarzt einen potentiellen Unfallort erreichen kann. In einigen Gebieten sogar noch länger. Insbesondere in Angeln sieht es ganz schlecht aus. Weiße Flecken in der Notfallrettung sind nicht akzeptabel. Sie können Menschenle- ben kosten. Da bin ich mit dem SSW ganz einer Meinung.Aus anderen Kreisen mit großer Fläche – zum Beispiel Dithmarschen, Ostholstein oder Nordfriesland – liegen mir keine vergleichbaren Problemmeldungen vor. Was nicht hei- ßen muss, dass dies grundsätzlich nicht möglich ist oder dass dort alles gut ist.Ich bin der Auffassung, dass wir uns der geschilderten Problematik grundsätzlich an- nehmen müssen. Eine bloße „lex Kappeln“ wird der ernsthaften Thematik nicht gerecht. Deshalb bin ich für eine Überprüfung und gegebenenfalls Ergänzung der gesetzlichen Grundlagen im Hinblick auf einen Eintreffkorridor für Notärzte. So wie es der SSW in sei- nem Antrag auch vorgeschlagen hat. ***