52/2008 Kiel, 2. Mai 2008


„Parlamentarische Zusammenarbeit stärken“: Informationsreise nach Helsinki und St. Petersburg


Kiel (SHL) - Kiel (SHL) – Unter Leitung von Landtagspräsident Martin Kayenburg reist der Ältestenrat des Schleswig-Holsteinischen Landtages am kommenden Sonntag (4.5.) nach Helsinki und St. Petersburg. An vier Tagen absolviert die Landtagsdelegation ein dicht ge- drängtes Programm, das am 8. Mai in St. Petersburg endet.

„Ziel unserer Reise ist die Stärkung der parlamentarischen Dimension der Zusammenarbeit im Ostseeraum“, erklärte Landtagspräsident Martin Kayenburg vor der Abreise in Kiel.

Folgendes Programm wird die Delegation aus Schleswig-Holstein während der vier Tage absolvieren:

Das Thema Ostseekooperation ist Gegenstand von Gesprächen mit Abgeordneten des finni- schen Parlaments. Weiterer thematischer Schwerpunkt ist an den ersten beiden Tagen in Finnland die Bildungspolitik. In der Alppila Grundschule in Helsinki informiert sich die Delega- tion konkret über Schulorganisation und vertieft die Eindrücke anschließend mit einem Be- such des Unterrichtsministeriums und Gesprächen über die bildungspolitischen Konzepte in Finnland. In Helsinki spricht die Delegation auch mit Timo Nyman, Regional Head Nordic- Baltic der HSH Real Estate AG. Der Geschäftsführer der Deutsch-Finnischen Handelskam- mer, Manfred Dransfeld, wird die Parlamentarier mit einem Vortrag über den deutsch- finnischen Handel und die finnische Wirtschaft informieren. Eine Besichtigung der GOFREP- Überwachungszentrale (Gulf of Finland Ship Reporting System) steht ebenfalls auf dem Pro- gramm. Hintergrund: Um die Sicherheit auf See zu erhöhen, nahmen Finnland, Russland und Estland 2004 das GOFREP in Betrieb. Es erfasst jedes Schiff, das größer als 300 Ton- nen ist, überwacht und dirigiert es auf seiner Fahrt im Finnischen Meerbusen. Ein ähnliches System ist im Ärmelkanal im Einsatz.

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Nächste Station der Reise ist St. Petersburg. Dort werden Themen der Wirtschafts- und Wis- senschaftspolitik im Mittelpunkt des ebenfalls zweitägigen Besuchsprogramms stehen. Der Vorsitzende des Komitees für auswärtige Beziehungen und Tourismus bei der Stadtadminist- ration St. Petersburg, Dr. Alexander W. Prochorenko, wird mit der Delegation über regionale wirtschafts- und tourismuspolitische Fragen sprechen. Auch der Generalkonsul der Bundes- republik Deutschland, Bernhard Braun, und der Leiter der Delegation der Deutschen Wirt- schaft in St. Petersburg, Dr. Stephan Stein, gehören zu den Gesprächspartnern der schles- wig-holsteinischen Abgeordneten.

Und schließlich steht ein Besuch bei der Staatlichen Universität St. Petersburg auf dem In- formationsprogramm. Hier interessiert sich der Ältestenrat für das Projekt POMOR. Es stellt eine wissenschaftliche Brücke zwischen Kiel und St. Petersburg dar, denn: Der Masterstu- diengang für angewandte Polar- und Meereswissenschaften POMOR ist eine Fortentwick- lung der erfolgreichen russisch-deutschen Kooperationsprojekte in der Polar- und Meeres- forschung. POMOR beruht auf einer gemeinsamen Initiative der Universitäten St. Petersburg und Bremen, der Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft (AWI) und des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM- GEOMAR) in Kiel.