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03.11.05
11:32 Uhr
CDU

Susanne Herold zu den neusten PISA-Ergebnissen: Wichtig ist, was man mit dem Abschluss werden kann

Nr. 278/05 03. November 2005


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Bildungspolitik Susanne Herold zu den neusten PISA-Ergebnissen: „Wichtig ist, was man mit dem Abschluss werden kann“

Angesichts der neuesten Erkenntnisse aus dem PISA-Ländervergleich warnt die bildungspo- litische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion davor, die Ergebnisse voreilig zu interpretie- ren. Entscheidend sei nicht allein die Durchlässigkeit der Schulsysteme: „Wichtig ist doch, was die Absolventen mit ihren Abschlüssen an den jeweiligen Schularten gelernt haben und was sie damit werden können“, so Herold.
Herold unterstützte die Ministerin in ihrer Absicht, möglichst alle Schülerinnen und Schüler zu einem Abschluss zu führen: „Dazu müssen die Rahmenbedingungen für eine gezielte indivi- duelle und leistungsorientierte Förderung verbessert werden“, so Herold. Die Bildungsan- strengungen müssten allerdings bereits vor dem Besuch einer Kindertagesstätte unter Ein- bindung aller Beteiligten beginnen. „Dies ist nicht nur ein Problem der Bildungsstätten“, stell- te Herold fest.
Das Bestreben, möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu einem Abschluss zu bringen, dürfe jedoch nicht dazu führen, leistungsschwache Schülerinnen und Schüler um jeden Preis mitzuziehen. Damit tue man weder den Leistungsschwachen noch ihren Mitschülerinnen und Mitschülern einen Gefallen: „Ein verordnetes Abschaffen des Sitzenbleibens beseitigt nicht die Ursachen der Leistungsschwäche. Wir dürfen nicht vor den Problemen kapitulieren, in- dem wir im Ergebnis die Bildungsstandards senken“, so Herold.
Im Bezug auf die Durchlässigkeit der Schulsysteme habe der Deutsche Philologenverband am Montag zu Recht darauf hingewiesen, dass die Übertrittsquoten zu den weiterführenden Schularten in den letzten drei Jahren gestiegen seien. Es sei deshalb unzutreffend, die ge- stiegene Leistungsdifferenz zwischen Gymnasien und anderen Schularten nun als Vergröße- rung der sozialen Chancenungerechtigkeit zu interpretieren.
Ganz offensichtlich hätten die Reformen im zuerst untersuchten gymnasialen Bereich auch und gerade in Schleswig-Holstein bereits Früchte getragen. „Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass auch in den anderen Schultypen die Reformen zügig greifen. Dazu sind für alle Schultypen nachvollziehbare Leistungsstandards zu schaffen, nach denen die Schülerinnen und Schüler gemäß ihrer jeweiligen Leistungsfähigkeit optimal gefördert werden können“, so Herold.
Dafür brauche man zuallererst für alle Schultypen belastbare und auch national und interna- tional vergleichbare Daten. Herold erneuerte deshalb ihre Forderung nach einer leistungsbe- zogenen Qualitätsentwicklung des Schleswig-Holsteinischen Bildungswesens.