Juniorwahl 2005: Schüler üben Landtagswahl
22/2005 Kiel, 10. Februar 2005Juniorwahl 2005: Schüler üben Landtagswahl Ein Projekt gegen Wahlmüdigkeit und PolitikverdrossenheitKiel (SHL) – Wählen will gelernt sein: Ab Montag, dem 14. Februar 2005, werden eine Woche lang über 1.000 Jugendliche unter 18 Jahren an 10 Schulen in Schleswig-Holstein die Gelegenheit haben, eine Übungs- wahl zum Landesparlament durchzuführen. Ziel ist es, Demokratie für Ju- gendliche erlebbar zu machen. Das Projekt „Juniorwahl 2005“ will so ei- nen Beitrag zur Bekämpfung von Politikverdrossenheit unter Jugendlichen leisten.Seit Mitte Januar 2005 steht in den beteiligten Schulen das Thema „Demokra- tie und Landtagswahl“ auf dem Stundenplan. Begleitet und vorbereitet wird das Projekt „Juniorwahl 2005“ mit Hilfe von eigens dafür konzipierten Unterrichts- einheiten, etwa zur Bedeutung von Wahlen in der Demokratie, zum Wahlsys- tem in Schleswig-Holstein, und den Wahlinhalten der Parteien und Kandidaten. Dank der Unterrichtseinheiten setzen sich die Schülerinnen und Schüler vorab im Schnitt rund 8 Stunden mit dem Thema Landtagswahl auseinander. Wie bei der echten Landtagswahl werden Wählerverzeichnisse, Wahlkabinen und Wahlbenachrichtigungen eingesetzt. Höhepunkt ist die simulierte Landtags- wahl. Der Ablauf ist dem einer echten Wahl original nachempfunden. Die Wahlergebnisse werden am 20. Februar 2005 um 18:00 Uhr im Internet unter www.juniorwahl.de bekannt gegeben.Die Juniorwahl steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Schles- wig-Holsteinischen Landtages Heinz-Werner Arens. Landtag und Landeszen- trale für politische Bildung unterstützen die Juniorwahl finanziell.Landtagspräsident unterstützt WahlvorstandEine der zehn beteiligten Schulen ist das Johann-Heinrich-Voß-Gymnasium in Eutin (Bismarckstr. 14, 23701 Eutin, Tel. 04521-79460). Am Freitag, 18. 2Februar 2005, wählen dort über 300 Schülerinnen und Schüler „ihren“ Land- tag. Landtagspräsident Heinz-Werner Arens wird um 11:00 Uhr zu Gesprä- chen mit Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften die Schule besu- chen. Ab 11:20 Uhr wird Arens den Wahlvorstand im Wahlraum bei seiner Ar- beit unterstützen. „Dies ist ein wichtiges Projekt der politischen Jugendbildung. Die Jugendlichen können sich mit dem demokratischen Wahlverfahren vertraut machen und vielleicht auch ihre Eltern motivieren, am Sonntag zur Wahl zur gehen“, hofft Arens.Liste der beteiligten Schulen in Schleswig-Holstein: Timm-Kröger-Schule, Kiel Gymnasium Wellingdorf, Kiel Friedrich-Paulsen-Schule, Niebüll Hauptschule Sylt Realschule Husum-Nord Realschule Viöl Realschule Kappeln Sachsenwaldschule Reinbek Johann-Heinrich-Voß-Schule, Eutin Jürgen-Fuhlendorf-Schule, Bad BramstedtErfahrungen der JuniorwahlNeben mehreren Juniorwahlen zu Landtagswahlen seit 1999 fand parallel zur Bundestagswahl 2002 eine bundesweite Juniorwahl statt. Dort nahmen rund 60.000 Jugendliche an 260 Schulen mit einer Wahlbeteiligung von knapp 90 Prozent teil. Die Schirmherrschaft übernahm Bundespräsident Johannes Rau. Im Jahr 2004 folgte eine erneute bundesweite Juniorwahl parallel zur Europa- wahl. Wissenschaftliche Untersuchungen des Projektes von verschiedenen renommierten Universitäten haben unter anderem aufgezeigt, dass die Wahl- beteiligung von Eltern teilnehmender Jugendlicher bei der tatsächlichen Wahl um durchschnittlich vier Prozent höher lag. Zudem verdoppelte sich die Zahl jugendlicher Zeitungsleser.Ansprechpartnerin in der Pressestelle des Landtages ist Annette Wiese-Krukowska, Tel. 0431-988/1116.Auskünfte zum Thema Juniorwahl erteilt Gerald Wolff vom Berliner Verein Kumulus e.V., Tel: 0174 463 26 22