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Brita Schmitz-Hübsch: Technologiestiftung macht gute Arbeit
LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N Parlamentarischer Geschäftsführer Heinz Maurus Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 28/03 vom 22. Januar 2003 Wirtschaftspolitik TOP 18 Brita Schmitz-Hübsch: Technologiestiftung macht gute Arbeit Die Technologiestiftung hat auch im Jahre 2001 gute Arbeit gemacht. Der Schwerpunkt der Ausgaben konzentrierte sich auf die Bereiche Materialwissenschaften, Biotechnologie und IuK-Technologien. Diese Reihenfolge ändert sich aber bei der Bewilligung neuer Projekte: Mit jeweils ca. 35% lagen Biotechnologie und IuK-Technologien vorn vor den Materialwissenschaften, auf die nur noch 10% der neu bewilligten Mittel entfielen. Damit zeichnet sich eine Schwerpunktverlagerung in der Tätigkeit der Stiftung ab hin zu Biotechnologie und IuKDarüber hinaus hat die Stiftung begonnen, ein neues Feld zu beackern. In Deutschland fehlt es vielen Menschen an technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Deshalb ist es relativ einfach, diese nicht gut informierten Menschen mit Halbwahrheiten über neue Techniken und Verfahren ins Bockshorn zu jagen. Weiter beobachten wir die bedauerliche Tatsache, dass es zu wenig Schüler gibt, die naturwissenschaftliche Fachrichtungen studieren wollen.Ein Professor der CAU hat auf einer Fachtagung der CDU zur Grünen Gentechnik im vergangenen Jahr gesagt, die Zurückhaltung der Menschen z.B. gegenüber der Grünen Gentechnik sei weniger ein Akzeptanzproblem, sondern eher ein Bildungsproblem. Gerade im Bereich der Naturwissenschaften herrsche ein Wissens- und Informationsdefizit, das dazu führe, dass viele Menschen kaum in der Lage seien, zu differenzieren und Wertungen vorzunehmen.Diesem Defizit rückt die TSH zu Leibe mit der Förderung von Schullabors an naturwissenschaftlichen Instituten in Schleswig- Holstein. Das Schullabor an der GKSS in Geesthacht läuft bereits. Bei einem Besuch durch Mitglieder unserer Fraktion konnten wir uns im Gespräch mit einem Physiklehrer einer 9. Realschulklasse davon überzeugen, dass das Labor begeistert angenommen wird und auch den Schülern gefällt.Im Jahr 2002, das heute nicht zur Betrachtung ansteht, hat die Stiftung die Förderung solcher Schülerlabore fortgesetzt. Dies ist gut angelegtes Geld. Was nützen alle Investitionen in neue Forschungen und Technologien, wenn die Menschen anschließend aus Angst davor diese Kenntnisse nicht anwenden wollen?Nicht immer gelingt es, bei Projekten an Hochschulen Mitfinanzierer aus der Wirtschaft zu finden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Die schleswig-holsteinische Wirtschaft ist mittelständisch strukturiert, es gibt nur wenige Unternehmen, die sich Investitionen in F&E leisten können, bei denen es nicht von vornherein sicher ist, ob sich daraus profitable, vermarktungsfähige Produkte entwickeln werden.Der TSH ist daher zuzustimmen, dass sie in solchen Fällen in die technische Infrastruktur der Hochschulen und wissenschaftlichen Institute mit investiert, damit unser Land und seine Wirtschaft einigermaßen den Anschluss an die technologische Entwicklung der Bundesrepublik halten können. Mit der Satzung der TSH ist dieses Verfahren ohnehin vereinbar.Die Technologiestiftung hat sich in den Jahren ihres Bestehens trotz ihrer sehr bescheidenen Mittel bei ihrer „Kundschaft“ einen guten Namen gemacht. Man weiß in den Hochschulen und naturwissenschaftlichen Instituten, wann man sich mit welchen Fragen an die Stiftung wenden kann. Der Kontakt zu den Unternehmen wird z.B. auch über die regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften geknüpft. In öffentlichen Veranstaltungen informiert die TSH über ihre Arbeit, so heute Abend im KITZ. Alle Landtagskollegen sind dazu eingeladen worden, und ich würde mich freuen, viele von ihnen heute zu treffen.Minister Rohwer hat gestern in der Landeszeitung gesagt, die TSH müsse „in den nächsten Jahren noch größeres Gewicht auf das Aufspüren neuer Technologietrends“ legen. Das aber tut die TSH. Eines der ganz neuen Projekte ist die Initiative „Bildverarbeitung“, die im ersten Schritt dazu geführt hat, alle Unternehmen in unserem Land, die sich mit diesem Produkt beschäftigen, überhaupt erstmal zusammenzuführen.In der Aussage des Ministers ist Kritik enthalten. Der Minister sollte sich jedoch mit seiner Schelte zurückhalten. Er trifft nicht nur den Direktor und die Mitarbeiter der TSH, die trotz knapper Mittel gute Arbeit geleistet haben, sondern er trifft vor allem die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates der TSH, die ehrenamtlich ihre Arbeit tun. Solche Kritik, noch dazu über die Medien, ist wenig motivierend. Überhaupt wundere ich mich, dass der Wirtschaftsminister zusätzlich zum Wissenschaftlichen Beirat der TSH einen „Technologie- und Innovationsrat“ eingerichtet hat. Was, so frage ich, leistet dieser Beirat, was nicht auch der Beirat der TSH leisten kann? Wäre es nicht besser gewesen, sich auf einen einzigen Beirat zu konzentrieren und mit diesem von Zeit zu Zeit das persönliche Gespräch zu suchen? Von Beirateritis in unserem kleinen Land halte ich wenig, das führt nur zu Doppelarbeit.