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14.11.02 , 17:14 Uhr
CDU

Manfred Ritzek: CDU übt scharfe Kritik am Luftverkehrs-konzept

LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 493/02 vom 14. November 2002 Wirtschaftspolitik TOP 31 Manfred Ritzek: CDU übt scharfe Kritik am Luftverkehrskonzept Das von der Landesregierung während der jüngsten Landtagsdebatte vorgestellte Luftverkehrskonzept für Schleswig-Holstein enthält schwerste Mängel, so der CDU- Landtagsabgeordnete Manfred Ritzek.
Als Grundlage für die zukünftigen Passagierzahlen benutzt die rot-grüne Landesregierung eine Prognose aus dem Bundesverkehrswegeplan von 1997. Danach sollen sich die Anzahl der Fluggäste bis zum Jahr 2015 verdoppeln, auch für Schleswig-Holstein. Tatsächlich hat die IATA, die internationale Luftverkehrsbehörde, im 1. Halbjahr 2001, also noch vor dem Terroranschlag in den USA, die Zuwachszahlen für 2001 auf 0,5% reduziert. Eine offizielle Korrektur dieser Schätzung gibt es für die Folgejahre nicht, so Ritzek.
Der Terroranschlag führte, wie bekannt, sogar zu einem deutlichen Rückgang der Passagierzahlen gegenüber 2000. Unverantwortlich verharmlosend ist die Aussage der Landesregierung, dass nach vergleichbaren Krisen wie die vom 11. September 2001 sich der Luftverkehr wieder kurzfristig erholt. Es gibt, so Ritzek, keine vergleichbare Krise, denn noch nie wurden, ohne Rücksicht auf unschuldige Menschen, von Terroristen mit Passagieren besetzte Flugzeuge gegen Bürotürme gesteuert, mit allen, besonders auch psychischen negativen Auswirkungen weltweit.
Auch die Aussage der Landesregierung zur Entwicklung des Flugverkehrs in Lübeck widerspreche jeder realistischen Einschätzung. Im Jahre 2010 soll Lübeck 1 Mio Passagiere abwickeln, gegenüber ca. 170.000 Flugpassagieren heute. Das wäre ein Anstieg um fast 600 %, gleichbedeutend mit einem Anstieg von ca. 33 Starts pro Tag heute auf 200 Starts in 2010. Auch wenn vielleicht größere Flugzeuge die Anzahl der Starts reduzieren, muss diese Entwicklung kritischer hinterfragt werden.
Unverantwortlich ist laut Ritzek die rot-grüne Aussage zur Schadstoffbelastung des Flugverkehrs. Es ist falsch zu behaupten, dass die Schadstoffemissionen im Kurzstreckenverkehr eine untergeordnete Rolle spielen. Gerade viele Starts und Landungen im Kurzstreckenverkehr verursachen enorme Umweltbelastungen, so Ritzek. Folgende Zahlen belegen das. Ein Airbus 320 verbraucht pro Stunde Flug ca. 2400 Liter Kerosin, 600 Liter beim Rollen zum Terminal, 4000 Liter für den Startvorgang und 1000 Liter für den Landevorgang.. Bundesweit werden ca. 75.000 t Kerosin bei Warteschleifen ausgestoßen. Das ist doch eine ganz andere Umweltbelastung gegenüber der Verharmlosung der Landesregierung.
Und dass sowohl der Flughafen in Husum als auch in Heide für den Ausbau als Off- shore-Flughafen Ausbaupotentiale haben sollen, zeigt die Entscheidungsschwäche der rot-grünen Landesregierung. Einer wird doch wohl nur benötigt.
Diesen Bericht der Landesregierung als Luftverkehrskonzept zu bezeichnen, ist nicht vertretbar. Das Parlament hat Anspruch auf einen qualifizierten Bericht, so Ritzek abschließend.

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