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13.11.02 , 17:01 Uhr
CDU

Claus Hopp: Qualitätszeichen bündeln

LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 481/02 vom 13. November 2002

Agrarwirtschaft TOP 25 Claus Hopp: Qualitätszeichen bündeln
Das von der Landesregierung auf den Weg gebrachte „Vier-Tore-Qualitätskonzept“ ist überflüssig und den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht vermittelbar. Im Gegensatz dazu steht das seit vielen Jahren bestens eingeführte Qualitätszeichen „Hergestellt und geprüft in Schleswig-Holstein“.
Im Februar dieses Jahres hat ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums im Agrarausschuss eine qualitative Zuordnung im Verhältnis zum bestehenden Gütezeichen nicht sicher treffen können. Es ist daher unsinnig, mit hohem finanziellen Aufwand ein neues, gleichwertiges Qualitätszeichen auf dem Markt durchsetzen zu wollen. Zusätzlich sind in diesem Jahr zwei weitere Qualitätssiegel auf Bundesebene neu eingeführt worden. Das Bio-Siegel sowie das QS-System befinden sich in der Umsetzung am Markt.
Die Vielzahl der Qualitätssiegel mit staatlicher Unterstützung trägt nicht zur Sicherheit der Konsumenten bei. Überschaubarkeit und Transparenz bleiben auf der Strecke. Der Landezeitung vom 17.09.2003 habe ich entnehmen können, dass Frau Ministerin Künast sich nicht vorstellen könne, das schleswig-holsteinische „Vier-Tore- Qualitätskonzept“ bundesweit zu übernehmen. Hier muss ich ausnahmsweise der Bundesministerin einmal recht geben.
Wir halten es für wesentlich verbraucherfreundlicher, den hohen Bekanntheitsgrad des Gütezeichens “Hergestellt und geprüft in Schleswig-Holstein“ zu nutzen und das neue Qualitätskonzept zu integrieren. In der derzeitigen Situation die wenigen Vorhandenen öffentlichen Mittel zu splitten, ist geradezu fahrlässig und führt nicht weiter. Jetzt geht es darum, die Mittel zu bündeln und so im Interesse aller Beteiligten schlagkräftiger zu werden.
Die Zusammenführung der Qualitätszeichen bedeutet keinesfalls ein Rückschritt bei der Sicherheit und der Transparenz der Produktion. Im Gegenteil: Die positiven Auswirkungen werden verstärkt. Die Landesregierung hat angesichts der BSE-Krise und der Unsicherheit der Verbraucher ein Zeichen setzen wollen. Dieses ist in der Sache richtig. Es hat sich jedoch zwischenzeitlich gezeigt, dass mit einer Bündelung der Maßnahmen mehr zu erreichen ist. Die Zustimmung einiger Unternehmen zur Führung des neuen Landessiegels ist allein nicht ausreichend. Wir brauchen das Vertrauen der Menschen, die mit der Flut der Qualitätssiegel nicht mehr Sicherheit bekommen, sondern im Gegenteil, verunsichert werden.
Ich hoffe daher, dass die Mehrheit im Hause und die Landesregierung den Mut und die Kraft aufbringen, den eingeschlagenen falschen Weg zu verlassen und unserem Antrag zustimmen.

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