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Torsten Geerdts: Tätigkeit der Kinder- und Jugendbeauf-tragten kritisch hinterfragen
LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 380/02 vom 12. September 2002Sozialpolitik TOP 34 Torsten Geerdts: Tätigkeit der Kinder- und Jugendbeauftragten kritisch hinterfragen „In dem jetzt vorliegenden Tätigkeitsbericht der Kinder- und Jugendbeauftragten werden viele wichtige und konkrete Handlungsfelder genannt. Die CDU- Landtagsfraktion erkennt an, dass Kinder und Jugendliche heute erheblich veränderte Probleme in unserer Gesellschaft haben. Es ist Aufgabe des Parlaments, darüber zu streiten, wer diese Aufgabe auf welche Art zu erfüllen hat. Wir müssen daher kritisch fragen, ob in dem vorliegenden Bericht nicht auch typische Aufgaben von Landtagsabgeordneten beschrieben werden.“ Dies erklärte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Torsten Geerdts, und stellte gleichzeitig die kritische Frage, ob viele der geschilderten Aufgaben nicht typische Betätigungsfelder der Jugendministerin seien.Geerdts betonte, dass die CDU-Fraktion sich in keiner Weise über die eingesetzte Person streiten wolle, jedoch sehr wohl über die Ansiedlung der beschriebenen Aufgaben. Geerdts: „Die Kinderbeauftragte soll direkte Ansprechpartnerin für Kinder, Jugendliche, deren Eltern und für Verbände und Institutionen sein. Diese Aufgaben nehmen mit Sicherheit viele Abgeordnete und hoffentlich auch die Jugendministerin wahr.“ Geerdts unterstrich dabei, dass das Parlament auch darüber diskutieren müssen, ob die Haushaltsmittel korrekt eingesetzt seien. Er verwies darauf, dass im Jahre 2001 Gesamtkosten von insgesamt 160.200 Euro entstanden sind. Geerdts: „Da ist das Parlament verpflichtet, Kosten und Nutzen zu hinterfragen.“ Geerdts unterstrich die kritische Haltung der CDU zum Beauftragtenwesen allgemein.Zum Inhalt des Berichts der Kinder- und Jugendbeauftragten erklärte Geerdts: „Elternschaft lernen galt zwar vor wenigen Jahren noch als Bevormundung, jedoch müssen wir heute anerkennen, welch große Bedeutung diese Thematik hat.“ Das größer werdende Problem liegt aus Sicht des sozialpolitischen Sprechers der CDU- Landtagsfraktion insbesondere darin, dass junge Menschen nicht ausreichend auf das Thema Partnerschaft und Elternschaft vorbereitet werden. Geerdts verwies in diesem Zusammenhang auf positive Erfahrungen, beispielsweise in Nordfriesland mit der Einführung einer Elternschule. Geerdts hinterfragte jedoch auch kritisch, ob mit den vorgestellten Maßnahmen wirklich die entscheidende problembeladene Gruppe junger Menschen erreicht wird. Geerdts: „Wie können wir diese Thematik in die Jugendverbandsarbeit integrieren? Wie erreichen wir überhaupt die nicht organisierten jungen Menschen?“Weitere konkrete Fragen an die Politik, die sich aus dem vorgelegten Bericht ergeben, sind nach Ansicht von Torsten Geerdts die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit durch die bestehenden Beratungsangebote und natürlich die Frage der finanziellen Ausstattung, beispielsweise der Familienbildungsstätten. Als weiteres Thema hob der Landtagsabgeordnete Geerdts die „kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern“ hervor. Geerdts dankte ausdrücklich seiner Kollegin Sandra Redmann dafür, dass sie in der entsprechenden Arbeitsgruppe mitarbeitet. Torsten Geerdts begrüßt in diesem Zusammenhang die vorgelegten Kooperationspläne mit der Reisebranche und der Ausbildungsstätte für Reisekaufleute.Geerdts: „Wir hoffen, dass aus den Plänen ganz konkrete Vorhaben werden.“ Die Ansiedelung von weiteren Tätigkeitsfeldern, die von der Kinderbeauftragten bearbeitet worden sind, sieht die CDU nach Ansicht von Torsten Geerdts nach wie vor kritisch. Geerdts abschließend: „Die im Bericht bearbeiteten Themen sollten auch im Sozialausschuss weiter vertieft werden. Die generelle Frage der Notwendigkeit einer Kinder- und Jugendbeauftragten ist auch nach der Vorlage des Tätigkeitsberichtes weiter offen geblieben.“