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Frauke Tengler: Das Normale ist das Nichtrauchen
LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 24/02 vom 23. Januar 2002 TOP 11 Frauke Tengler: Das Normale ist das Nichtrauchen - Die Kinder, die in Schleswig-Holstein zur ersten Zigarette greifen, werden immer jünger. Das Durchschnittsalter liegt nur noch bei 11,3 Jahren. Dies ist das dramatische Ergebnis meiner Kleinen Anfrage, Drucksache 15/1350.- Diese Aussage deckt sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erhebungen aus anderen Bundesländern. - Laut Ecstasy-Bericht vom August 1999 lag das Durchschnittsalter beim Griff zur ersten Zigarette bei 12,7 Jahren. In nur zwei Jahren ein Absenken um 1,4 Jahre. Schon damals sagte Frau Moser am 3.9.1999 in der Dithmarscher Zeitung, „das muss uns als Gesellschaft zu denken geben.“ Aber nur zu denken geben und betroffen sein reicht nicht. Wir müssen endlich einen ersten Schritt einer klaren Linie gehen. Es ist doch nicht Aufgabe von Schule den Schülern das Rauchen zu ermöglichen.- Weiter ergibt sich aus der Auswertung des Projektes „gläserne Schule“ der Kleinen Anfrage, dass fast doppelt so viele Hauptschülerinnen und Hauptschüler zur Zigarette greifen, wie Gymnasialschüler.- Die Beantwortung der Kleinen Anfrage sagt weiter, dass sich 62 % der befragten Schüler für eine stärkere Einschränkung und Kontrolle des Rauchens an ihren Schulen aussprechen.Da es in der Prävention und in der Drogenpolitik den Königsweg nicht gibt, ist unser Antrag auf dem Verordnungsweg, Schleswig-Holsteins Schulen zu „rauchfreien und alkoholfreien Zonen“ zu erklären, ein wichtiger Mosaikstein in der Suchtprävention. Als Vorbild kann hier Niedersachsen gelten!Die Regelungen an Schleswig-Holsteins Schulen mit dem Nikotinkonsum umzugehen, sind höchst unterschiedlich: Laut Aussagen der KOSS wird das Rauchen an Hauptschulen nicht mehr zum Thema gemacht - weil Schulleitung und Lehrer resigniert haben und die Problematik nicht in den Griff bekommen.An Gymnasien und Realschulen gibt es unterschiedliche Regelungen für die unter 16- jährige, bei jüngeren Rauchern auf dem Schulgelände wird häufig weggeguckt!Nun gibt es 3 Möglichkeiten die Verantwortung für die Situation festzumachen, wenn man dann im Sinne des Jugendschutzgesetzes handeln will. a) beim Träger b) bei der Schule c) beim Land Da nun von der Bundesregierung im Sinne der Angebotseinschränkung nichts zu erwarten ist, sie erhöht die Tabaksteuer für die Finanzierung der Sicherheit. Die DB verbietet das Rauchen in Bahnhöfen nur, um Reinigungskosten zu sparen. So sollte dann doch die Landesregierung Farbe bekennen.Frau Moser hat immer wieder eine Angebotsverringerung, sowohl von illegalen als auch von legalen Drogen, gefordert.Zustimmung und Umsetzung unseres Antrages ist ein Schritt in diese Richtung.„Sofort das Rauchen an Schulen verbieten“, fordert der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg. Er wird unterstützt vom Berufsverband der Kinderärzte und der Vorsitzenden der Elternkammer in Hamburg.Unser Antrag, meine Damen und Herren, wird unterstützt von den Vorsitzenden der Landeselternbeiräte in Schleswig-Holstein.Die Umsetzung unseres Antrages an Schulen ist ein Paradigmenwechsel.Ich hoffe, dass dem Staatssekretär Stegner jetzt deutlich geworden ist, dass mit unserem Antrag keineswegs nur plump verboten werden soll. Dr. Stegner, die CDU passt nicht in Ihre polemische Schublade.Das Normale ist das Nichtrauchen! Soll geraucht werden, muss sich Schule bewusst dafür entscheiden.Die Umsetzung unseres Antrages - soll den Erlass der Landesregierung von 1992 zur Suchtprävention unterstützen und verstärken; ich zitiere ein von der Landesregierung genanntes Ziel aus dem Erlass: Abstinenz im Hinblick auf alle Suchtmittel zum Schutz der Gesundheit. - Die Umsetzung unseres Antrages soll einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitserziehung leisten; - soll der Umsetzung des Jugendschutzgesetzes Rechnung tragen; - soll ein Beitrag zur Angebots und Gelegenheitsverringerung sein; - soll ein Mosaikstein im Ganzen der Suchtprävention sein. Es ist erwiesen, dass die Zigarette die Einstiegsdroge in viele „Drogenkarrieren“ ist. Wenn wir es denn wollen, Kinder und Jugendliche vor Sucht zu schützen, dann ist die Umsetzung unseres Antrages eine weitere Möglichkeit und ein Anfang vom Ende der Kapitulation vor dem Rauchen an Schulen.Wir werden aber weiter u.a. über die Einschränkung der Tabakwerbung mit Jugendlichen als Zielgruppe und über die Reduzierung des Zugangs zu Zigarettenautomaten zu sprechen haben.Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZGA) hat die Tabakprävention zu ihrem Schwerpunktthema 2002 erklärt! Wir sollten sie durch die Umsetzung unseres Antrages darin unterstützen.