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Ursula Sassen: Findungsphase hilft Frauen bei Berufswahl
LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 434/01 vom 19. Oktober 2001TOP 13 Ursula Sassen: Findungsphase hilft Frauen bei BerufswahlZu keiner Zeit hatten Mädchen so hochwertige Bildungsabschlüsse wie heute. Und auch die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit konnten in den letzten Jahren beträchtlich verbessert werden.Stichworte wie Teilzeitarbeit, Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub, Eingliederungshilfen nach einer Erziehungspause, sind nur wenige Beispiele dafür.Trotzdem ist es bis heute nicht gelungen, die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Berufsbereich durchzusetzen.daughter’s day - was sagt Ihnen dass, mir meine Damen und Herren, fiel bei diesem Begriff, Titel oder wie auch immer wir es umschreiben wollen, nicht der „Tochter Tag“ wie es übersetzt heißt, ein, sondern der Muttertag. Noch so ein Tag der etwas einmaliges hervor heben soll, war mein erster Gedanke.Aber dann musste ich feststellen, dass damit einfach nur eine, wie man es zu meiner Schulzeit nannte, praktische Projektwoche oder eine Art von Praktikum gemeint war.An den Fachhochschulen in unserem Land wird dies auch als Schnupperkurs bezeichnet. In den jetzigen neuen Bundesländern hieß es Frauentechnikwoche.Dieser Begriff der Frauentechnikwoche kommt dem „daughter’s day“ wohl am nächsten – man könnte statt englisch „daughter’s day“ zu deutsch auch Tag der Berufsfindung für Frauen und Mädchen benennen!Dieser Tag oder vielleicht auch eine Woche Wirtschaft oder Technik im Betrieb, aber auch an unseren Fachhochschulen in Schleswig-Holstein, wäre sicherlich eine gute Maßnahme, um bestehende Vorurteile zu bestimmten Berufen abzubauen und das Interesse an anderen Berufen zu wecken.Oftmals fehlt den Mädchen und Frauen auch nur die praktische Auseinandersetzung mit den üblichen „Männerberufen“. Der Mut von Frauen einen bisher männlich dominierten Beruf zu ergreifen, ist oft ein schwerwiegendes Handikap. Was selbst durch überdurchschnittliche Leistungen der Frauen kaum zu kompensieren ist.Dies gilt schon lange, obwohl heute zum Beispiel eine größere Akzeptanz gegenüber Ingenieurinnen herrscht.Zwar haben viele große Unternehmen wie IBM, Volkswagen oder Siemens spezielle Frauenförderprogramme für die technischen Unternehmensbereiche im Angebot. Zum Beispiel die Teilzeitinitiative der Telekom, jedoch werden eben nur ein Drittel der Arbeitsplätze der Ingenieure von der Großindustrie bereit gestellt.Den größten Teil der Stellen vergibt der Mittelstand und dort herrschen andere Zwänge.Außerdem überwiegt immer noch eine traditionelle Haltung.Deshalb ist es außerordentlich wichtig für junge Frauen, dass sie in der Berufsfindungsphase ihre Identifikationsmöglichkeiten finden.Dass also Mädchen und Frauen genauso gut wie Männer, jeden Beruf an dem sie interessiert und für den sie Talent haben, erlernen können.Dadurch wird Ihnen ein gestärktes Selbstvertrauen gegeben und unsere Gesellschaft ein Stück „neue Normalität“.Da über die praktische Umsetzung Ihres Antrages noch Beratungsbedarf besteht, beantragen wir die Überweisung in den Bildungsausschuss.