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18.10.01 , 12:04 Uhr
CDU

Brita Schmitz-Hübsch: Technologiestiftung auf der Aufholjagd

LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 423/01 vom 18. Oktober 2001
TOP 29 Brita Schmitz-Hübsch: Technologiestiftung auf der Aufholjagd
Seit zehn Jahren besteht nun die Technologiestiftung Schleswig-Holstein. Sie hat in diesen Jahren unterschiedliche Situationen erlebt: Zusätzliche Finanzmittel wurden ihr zugewiesen, wurden ihr weggenommen und wieder zurückgegeben. Die TSH hat auf vielen Gebieten experimentiert und neue Dinge ausprobiert. Sie bekam vor einem Jahr einen neuen Direktor. Die Besetzungen im Stiftungsrat und im wissenschaftlichen Beirat haben gewechselt. Aber trotz der diversen Veränderungen ist eines klar: Die TSH ist aus der Technologie- und Forschungsszene Schleswig-Holsteins nicht mehr wegzudenken. Sie hat sich dort einen festen Platz erobert!
Im Berichtsjahr hat sich die TSH vornehmlich auf die Bereiche Biotechnologie, IuK- Technologien und Materialwissenschaften konzentriert, auf die jeweils 36 Prozent, 22 Prozent und 16 Prozent der Neubewilligungen entfielen. Ganz besonders begrüße ich die Aussage im Bericht, dass es ebenfalls die Bio- und Gentechnologie ist, die für die Jahre 2001/2002 neben den Gesundheitswissenschaften zum Schwerpunkt der Stiftungsarbeit werden soll. Dabei hoffe ich, dass durch die Finanzierung dieser Projekte ein Teil des Rückstandes aufgeholt wird, in dem sich das Land Schleswig- Holstein auf diesem Gebiet befindet.
Durch die Versäumnisse der Landesregierung in den vergangenen Jahren liegt unser Land im Vergleich zu anderen Bundesländern weit zurück. Es ist gut, dass sich die TSH an dieser Aufholjagd positiv beteiligt. Schließlich besteht die große Gefahr, dass die in Schleswig-Holstein vorhandenen hervorragenden Wissenschaftler im Bereich der Bio- und Gentechnologie von anderen Bundesländern abgeworben werden.
Der Bereich IuK-Technologien soll weiter gefördert werden, aber mit einer stärkeren Betonung der Anwendungsseite. So beteiligt sich die TSH weiterhin an der „Landesinitiative Informationsgesellschaft Schleswig-Holstein“ und versucht außerdem, neue Gruppen von Akteuren im Lande mit einzubinden. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium wurde im Mai 2001 im Rahmen der „Innovativen Maßnahmen“ das Förderprogramm „e-Region Schleswig-Holstein“ eingereicht. Wenn die EU-Kommission das Programm genehmigt, wird das Förderspektrum der TSH deutlich verbreitert. Geplant ist z.B. die Förderung von „Gründungsjobs“, um Hochschulabsolventen während der Phase der Vorbereitungszeit einer Unternehmensgründung für 6 bis 12 Monate den Lebensunterhalt zu sichern.
Auf den Bereich der Materialwissenschaften will ich hier nicht näher eingehen. Erfreulicherweise wird dadurch ein Projekt bei ISIT in Itzehoe gefördert. Das im Bericht angekündigte medizintechnische Kompetenzzentrum ist sicher eines Tages förderfähig, ein Antrag liegt aber noch nicht vor.
Positiv ist weiter zu vermerken, dass sich die Stiftung aus ihren Beteiligungen an Gesellschaften mit Fachhochschulen wieder zurückzieht. Die Anteile in Kiel wurden bereits übertragen, die Beteiligung an der FH Lübeck Projekt GmbH soll ebenfalls aufgegeben werden. Bei beiden Gesellschaften hat die TSH mit ihrer Beteiligung ihre Funktion der Anschubfinanzierung erfolgreich beendet.
Zum Schluss möchte ich noch einmal darauf hinweisen, wie sehr die TSH auf eine gesicherte Einnahmenstruktur angewiesen ist. In erster Linie wird ihr Haushalt aus den Zinseinnahmen gespeist, die das Stiftungsvermögen von rd. 75 Mio. DM erbringt. Da einige hochverzinsliche Finanzanlagen demnächst auslaufen, ist in den nächsten Jahren mit niedrigeren Mitteln zu rechnen. Deshalb ist es nur zu verständlich, wenn die Stiftung mit ihren Ressourcen sorgsam umgeht, um auch in der nächsten Zeit handlungsfähig zu bleiben.
Darüber hinaus braucht die Stiftung für ihre Zukunft Planungssicherheit. Es ist unbedingt notwendig, dass die Diskussion über ein eventuelles Zusammengehen mit der Energiestiftung beendet wird, so oder so, Herr Minister Rohwer!
In jedem Fall danken wir dem neuen Direktor Prof. Block und seinen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und wünschen Fortune bei allem, was sie zukünftig anpacken werden.
Ich bitte um Überweisung des Berichts in den Wirtschaftsausschuss zur abschließenden Beratung.

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