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Jost de Jager: Stückwerk als Ablenkungsmanöver
LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 259/01 vom 14. Juni 2001Jost de Jager: Stückwerk als Ablenkungsmanöver„Anstatt endlich einen landesweiten Hochschulentwicklungsplan vorzulegen, hat die Bildungsministerin heute wieder einmal nur Stückwerk verkündet, mit dem die dringenden Fragen der Hochschulentwicklung weiterhin ausgeklammert bleiben. Damit setzt sie sich dem Verdacht aus, nur von dem 35-Millionen-Loch ablenken zu wollen, das heute im Bildungsausschuss diskutiert werden wird“. So kommentiert der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jost de Jager, die heutige Pressekonferenz der Bildungsministerin. Frau Erdsiek-Rave versuche, mit der Verlagerung der Architektur von Eckernförde nach Kiel mit einigen Jahren Zeitverzögerung das nachzuholen, womit ihre Vorgängerin schon kläglich gescheitert ist. Die Landespolitik setze ihre Politik fort, die eine Hochschule als Steinbruch für die andere zu nutzen.Angesichts des chronisch unterfinanzierten Hochschulhaushaltes stelle sich die Frage, ob es sinnvoll ist, einen vom Wissenschaftsrat bislang nicht anerkannten Standort dadurch zu stärken, dass man an anerkannte und bewährte Standorte Hand anlegt. In diesem Zusammenhang sei es zudem offen, ob eine Stärkung des Studiengangs Architektur an einer Hochschule zu Lasten der Architektur an Fachhochschulen den Nachfragebedingungen entspricht. Die Verbindung von Architektur und Bauwesen in Lübeck und Eckernförde habe sich bewährt. Es bleibe offen, ob ein Ringtausch zu Profilbildung von Hochschulen beitragen könne. Auch müsse sich die Bildungsministerin fragen lassen, ob es in der derzeitigen Situation klug sei, eine Fachhochschule zur Hochschule aufzuwerten.Ob es mit der „Umbenennung“ der Muthesius-Schule zur Kunsthochschule wirklich zu einer Aufwertung komme, werde sich erst zeigen, wenn der Wissenschaftsrat diese Entscheidung akzeptiert und die Landesregierung auch finanziell ihre Entscheidung untermauert haben wird.Insgesamt seien die Pläne des Bildungsministeriums aber Stückwerk, weil ein in sich schlüssiges Konzept für die Neugestaltung der schleswig-holsteinischen Hochschullandschaft von der Bildungsministerin immer noch nicht vorgelegt worden sei. Mit der jetzt vorgesehenen Umgruppierung werden die wirklichen Probleme der schleswig-holsteinischen Hochschullandschaft nicht gelöst. Statt dessen werden erneut Fakten geschaffen, die einem großen Wurf bei der Hochschulplanung im Wege stehen.