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TOP 22 Gero Storjohann: Schleswig-Holstein ist Schlusslicht bei F remdsprachenunterricht
LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 438/00 vom 17. November 2000TOP 22 Gero Storjohann: Schleswig-Holstein ist Schlusslicht bei FremdsprachenunterrichtDer Bericht basiert auf einem interfraktionellen Antrag und gibt einen Überblick über Angebot und Zukunft des Fremdsprachenunterrichts in Schleswig-Holstein. Ein Bundesvergleich zeigt, dass Schleswig-Holstein hinsichtlich des Erwerbs von Fremdsprachenkompetenz in der Grundschule leider das Schlusslicht bildet. Diese rote Laterne müssen wir im Interesse unserer Kinder schnellstens loswerden.Englisch wandelt sich immer mehr von einer Fremdsprache zu einer Umgangssprache. Dies erfordert eine frühere Begegnung von Schülerinnen und Schülern mit Englisch als bisher.Während andere Bundesländer bereits in den verbindlichen Englischunterricht für Grundschüler eingestiegen sind, so befindet sich Schleswig-Holstein noch in der Prüfphase.Dabei gibt es doch auch in Schleswig-Holstein bereits Beispiele, wo die Akzeptanz von Eltern und Lehrern ausgezeichnet ist. Das Zögern der Landesregierung ist uns unverständlich.Vor diesem Hintergrund gibt es im Lande viele Elterninitiativen, die in Form unterschiedlicher Modelle Englischunterricht außerhalb des regulären Stundenplanes organisieren und finanzieren. Dies zeigt doch sehr deutlich, dass Schleswig-Holstein erheblichen Nachholbedarf hat.Wir begrüßen die Arbeit dieser Elterninitiativen, aber angesichts des Gebots, flächendeckend Chancengerechtigkeit herzustellen, ist es wichtig, eine schulpolitische Entscheidung über die Zukunft des Englischunterrichts an schleswig-holsteinischen Grundschulen zu treffen. Die Landesregierung setzt zur Zeit auf das Konzept der freiwilligen Begegnung mit der ersten Fremdsprache in Form von 10 / 15minütigen Einheiten ab der 3. Klasse. Im Bericht wird eine Weiterentwicklung des Konzepts durch eine Kommission, die seit Oktober 2000 nachdenkt, angekündigt und das Ziel formuliert, im Schuljahr 2004/05 die Fremdsprachenbegegnung flächendeckend sicherzustellen.Die CDU befürwortet dagegen die Einführung von Englisch als ordentliches Unterrichtsfach ab der dritten Klasse an den Grundschulen des Landes.Deshalb haben wir einen eigenen Antrag eingebracht, der ein Zwei-Phasen-Konzept vorsieht, mit dem genügend Vorbereitungszeit für die erforderlichen Änderungen in den Lehrplänen, in der Lehreraus- und -fortbildung und in der Erstellung von Unterrichtsmaterialien bleibt.In der Phase I sollen innerhalb von 3 Jahren freiwillige Angebote auf der Grundlage ganzer Unterrichtsstunden ausgeweitet werden. Während dieser Zeit sind die organisatorischen Voraussetzungen für die flächendeckende Einführung von Englisch als erster Fremdsprache und ordentlichem Unterrichtsfach zu treffen.In der Phase II wird Englisch ab dem Schuljahr 2003/2004 als ordentliches Unterrichtsfach eingeführt. Der Lehrerbedarf ist im Zuge der Lehrerbedarfsplanung sicherzustellen.Die CDU ist besorgt über das zögerliche Vorgehen der Landesregierung. Durch den ganzen Bericht zieht sich wie ein roter Faden das fiskalische Argument : kein Geld und deshalb kein Englischunterricht.So kann es nicht weitergehen. Ich hoffe, dass die heutige schulpolitische Debatte den nötigen Anschub für zukunftsfähigen Fremdsprachenunterricht auch in Schleswig- Holstein gibt. Wir beantragen Ausschussüberweisung .