Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

13.11.00 , 12:59 Uhr
CDU

Jost de Jager: Dienstrechtsreform muss Professorenberuf attraktiv halten

LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 410/00 vom 13. November 2000
Jost de Jager: Dienstrechtsreform muss Professorenberuf attraktiv halten In der Diskussion um ein neues Dienstrecht für Professoren hat der hochschulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jost de Jager, davor gewarnt, durch die geplanten Änderungen in der Besoldung den Hochschullehrerberuf für junge Wissenschaftler unattraktiv zu machen. Die zunehmenden Schwierigkeiten, die besten Nachwuchswissenschaftler für die Hochschule zu gewinnen, sei jetzt schon im Begriff ein gravierendes hochschulpolitisches Probleme zu werden. Deshalb forderte de Jager im Unterschied zu der Vorlage von Bundesbildungsministerin Bulmahn, den Basisanteil der künftigen Professorenbesoldung zu erhöhen und den Zulagenteil spürbar zu verringern.
Der Grund dafür sei, dass vor allem viele junge Professoren kaum mehr als den neuen Basisanteil verdienen würden, der deutlich unter der jetzigen Professorenbesoldung liege. Als Folge würden die Besten die Hochschule meiden. Dies könne vor allem für die Fachhochschulen ein erhebliches Problem werden. In Verbindung mit der Vorgabe der Kostenneutralität der künftigen Professorenbesoldung, liefe die Bulmahn-Vorlage zudem darauf hinaus, dass voraussichtlich ganze Fachbereiche durch weniger Verdienst die Leistungszulagen in anderen Fachrichtungen mit größerem Wettbewerbsdruck finanzieren würden, so de Jager.
Stattdessen schlug de Jager vor, eine Leistungskomponente durch ein Anreizsystem wie etwa flexiblere Gewährung von Forschungssemestern und eine zeitweilige Reduzierung der Lehrverpflichtung einzubauen. Er sprach sich zugleich gegen eine "überbordende Beurteilungsbürokratie" im Zusammenhang mit Vergabe der Leistungszulagen aus. Der von der CDU favorisierte geringe Zulagenanteil sollte bei Berufungs- und Bleibeverhandlungen festgelegt werden.
Flexibilität verlangte de Jager hinsichtlich der Einführung der Juniorprofessur. Sie sei vor allem in experimentellen Fächern anwendbar. In vielen Fächern sei die Habilitation klassischer Prägung allerdings weiterhin weitgehend unverzichtbar. Die Juniorprofessur sollte deshalb nicht pauschal eingeführt werden, sondern als Option in die Autonomie von Hochschulen und Fakultäten gegeben werden.

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen