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Knapp die Hälfte der Schülerinnen und Schüler schnitt beim mittleren Schulabschluss mit einer Fünf oder einer Sechs ab. Die Opposition macht auf die Landesregierung geschlossen Druck, hier gegenzusteuern.
Die Opposition im Landtag ruft die Landesregierung dazu auf, auf „das Mathematik-Debakel 2024“ von Schleswig-Holsteins Schülern beim mittleren Schulabschluss zu reagieren. FDP, SPD und SSW zufolge hatten 3609 Schülerinnen und Schüler bei den jüngsten Abschlussprüfungen eine 5 und 742 sogar eine 6 geschrieben. Das seien mit 47,9 Prozent fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler gewesen. Die Fraktionen regen in einem gemeinsamen Antrag an, eine Fortbildungspflicht für fachfremde Mathe-Lehrkräfte einzuführen, Assistenzkräfte im Unterricht einzusetzen und „das Recht auf Förderstunden, Trainingsstunden oder Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler, die auf der Note 5 oder schlechter stehen“.
Die Forderung nach der Fortbildungspflicht für Lehrkräfte unterlegen FDP, SPD und SSW mit der Einschätzung, dass es an den Schulen in den kommenden Jahren Fraktionen nicht ohne den Einsatz von fachfremden Lehrerinnen und Lehrern gehen werde. Die „probeweise“ einzuführenden Assistenzdienste im Mathe-Unterricht könnten Lehramtsstudenten oder pensionierte Lehrkräfte übernehmen, und mit dem „individuellen Recht auf Nachhilfe“ für schlechte Schüler seien der Antragsbegründung zufolge in Hamburg Erfolge erzielt worden.
Auch die Koalitionsfraktion zeigen sich in einem Alternativantrag „besorgt“ über die Prüfungsergebnisse beim Mittleren Abschluss und legen einen noch breiteren Katalog vor, wie Besserung eintreten könne. Im Kern geht es CDU und Grünen dabei zunächst um die „die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des Masterplans Mathematik aus dem Jahr 2019“, wie es in dem Papier heißt. So solle etwa für Grundschüler weiter auf eine Erhöhung der Unterrichtszeit für Mathematik in der Grundschule um eine Stunde hingewirkt und eine „Mathezeit“ auf der Plattform „its- learning“ mit Matheaufgabenangeboten werden. Auch zur Lehrkraftausbildung enthält der Antrag mehrere Forderungen. Der erste Teil des Antrags endet mit dem Zusatz: „Dass die Wirkung dieser Maßnahmen unterschiedlichen viel Zeit benötigt, erkennt der Landtag an.“
Im zweiten Teil wird der Antrag konkreter und es wird beispielsweise bei der Weiterentwicklung des Masterplans dazu aufgerufen, in allen Klassenstufen in Mathearbeiten einen „Wiederholungsteil zum Feststellen basaler Kompetenzen“ einzubauen, die Schüler „prioritär und verbindlich“ auf Abschlussarbeiten vorzubereiten und etwaig fehlende Sprachkenntnisse auch im Mathematikunterricht weiterzuentwickeln. Grundsätzlich seien die Resultate des Mittleren wie auch des Ersten Schulabschlusses (MSA Und ESA) „weiter zu analysieren und dabei den Einfluss von besonderen Faktoren, wie u.a. die Corona-Pandemie, fachfremd erteiltem Unterricht und veränderter Zusammensetzung der Schülerschaft, zu berücksichtigen“.
(Stand: 14. Oktober 2024)
Vorherige Debatte zum Thema:
Dezember 2023 (Pisa-Studie)
Dezember 2022 (Newsticker, 14.12./16:25)