Landtagspräsident Klaus Schlie hat heute den Botschafter der Republik Namibia, Andreas B. D. Guibeb, im Landeshaus empfangen. Nach dem obligatorischen Eintrag des Gastes in das Gästebuch des Landtages zeigte der Parlamentspräsident dem Botschafter den Plenarsaal. Anschließend führten die beiden ein vertrauliches Gespräch im Büro des Landtagspräsidenten. Dabei soll auch das heutige deutsch-namibische Verhältnis, insbesondere mit Blick auf die deutschen Gräueltaten zur Kolonialzeit, thematisiert worden sein.
Zuletzt hatte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) im Juli bei einem Namibia-Besuch in seinem Amt als Bundesratspräsident an Verbrechen deutscher Truppen in der damaligen deutschen Kolonie Südwestafrika erinnert. „Die Schrecken, die Deutsche Anfang des 20. Jahrhunderts an den Menschen dieses Landes, insbesondere an den Herero und Nama verübt haben, bleiben unvergessen“, sagte Günther nach Angaben der Kieler Staatskanzlei in Windhuk. Die damaligen im deutschen Namen begangenen Gräueltaten „würden heute als Völkermord bezeichnet“, sagte er. Das Deutsche Reich war von 1884 bis 1915 Kolonialmacht im heutigen Namibia. Die Herero verlangen vom Bundestag eine Entschuldigung für die Verbrechen und wie die Nama eine finanzielle Wiedergutmachung.
Hinweis:
Zu dem Besuch ist ein Pressefoto abrufbar.