Als „besonders großartige Erntekrone“ bezeichnete Landtagspräsident Klaus Schlie das diesjährige Geflecht aus vier Getreidesorten: getrocknetem Weizen, Gerste, Hafer und Dinkel. Sieben Mitglieder des Kreislandjugendverbandes Ostholstein überreichten die Krone nach Abschluss der Donnerstag-Plenarsitzung an den Präsidenten, Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer und weitere Abgeordnete. „Rund zweieinhalb Stunden haben wir zu zweit an der Erntekrone geflochten“, betonte Christine Köneke, Vorsitzende der Landjugend Ostholstein. Köneke erwähnte in ihrer Übergaberede Probleme der Landwirte, wie geringe Wertschätzung oder schwierige Rahmenbedingungen für gute Ernte.
Landtagspräsident Schlie, der beim Aufhängen der Erntekrone in der Eingangshalle des Landeshauses mit anpackte, bedankte sich für das Engagement der Jugendlichen und betonte die Verbundenheit des Landtages mit dem ländlichen Raum. Beim Landesbauerntag und auf der Norla, der landesweit größten Agrarmesse, sei er vor kurzem mit Landwirten ins Gespräch gekommen und habe aufgegriffen, welche Probleme sie beschäftigten, so Schlie. „Ich freue mich, heute nicht nur die lange Tradition zwischen Parlament und Landjugend fortzusetzen, sondern besonders mich jetzt mit euch auszutauschen“, richtete sich Schlie an die Landjugend.
Langjährige Tradition
Der Kranz aus Getreideähren wird die Eingangshalle des Landeshauses bis zur Ablösung durch einen Weihnachtsbaum am Ersten Advent schmücken. Die Übergabe der Erntekrone hat in Schleswig-Holstein mittlerweile eine langjährige Tradition. Seit vielen Jahren überreicht die Landjugend sie zum Ende der Erntezeit an das Parlament. Dabei nutzt sie den direkten Kontakt, um zu aktuellen Themen der Agrarpolitik und den Herausforderungen des ländlichen Raumes ins Gespräch zu kommen. Dem Landjugendverband Schleswig-Holstein e.V. gehören rund 6000 Jugendliche im ländlichen Raum an, die sich in 76 Ortsgruppen, 11 Kreisverbänden und einem Landesverband organisieren.