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Fachtagung | 24. Juni 2022 | 10 bis 14 Uhr | Landeshaus Kiel
Gewalt erleben wir in vielen Formen. Heute tritt sie als Krieg auf die offene Bühne. In anderen Fällen wird sie „backstage“ und unberechenbar verübt – als Zerstörung von Lebensbedingungen, Zurückdrängen ins offene Meer, Verweigerung von Medikamenten, von Essen und Trinken, in Polizeiverhören oder Gefängniszellen. Immer entwertet Gewalt das menschliche Leben, schneidet Rechte ab und erschüttert das Vertrauen in gegenseitige Verständigung. Alle Menschen, die Gewalt erfahren, und ihre Bezugspersonen stehen irgendwann vor der Frage, wie Ohnmacht und Angst überlebt und verarbeitet werden sollen. Noch unter den belastenden Bedingungen der Pandemie betrifft das auch viele geflüchtete Menschen in Schleswig-Holstein. Zum 35. Jahrestag der UN-Antifolterkonvention blicken wir auf Lebens- und Überlebensstrategien mit Gewalterfahrungen. Nach der Wiedervereinigung hat Deutschland die UN-Antifolterkonvention 1990 ratifiziert. Leider bleibt eine hinlängliche gesundheitliche, das heißt auch psychosoziale, Versorgung Menschen, die als Überlebende von Folter, Krieg und Terror in unser Land gekommen sind, zu oft verschlossen.
Anlässlich des Internationalen Tags zur Unterstützung der Folteropfer laden die Refugio Stiftung Schleswig-Holstein, der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein,
der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen und das Psychosoziale Zentrum für Flüchtling in Schleswig-Holstein (Brücke Schleswig-Holstein) herzlich zur Fachtagung im Kieler Landeshaus ein. Die Fachtagung richtet sich insbesondere an Fachleute und Ehrenamtliche in der Begleitung und Versorgung von Folteropfern und traumatisierten Geflüchteten in Schleswig-Holstein, aber auch an weitere Interessierte.
9:30 Uhr Ankommen und musikalischer Beitrag
10:00 Uhr Begrüßung
Ingrid Neitzel, Refugio Stiftung
Geleitworte von Stefan Schmidt, schleswig-holsteinischer Beauftragter
für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, und Harald Möller, Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein (Brücke Schleswig-Holstein)
10:30 Uhr Gewalt erleiden, überleben, verarbeiten – Wie kann Heilung aussehen?
Fanny Dethloff, Pastorin und Supervisorin, ehem. Flüchtlings- und Menschenrechtsbeauftragte der Nordkirche
11:30 Uhr Kleine Pause und musikalischer Beitrag
11:45 Uhr Besondere Schutzbedürftigkeit nach Flucht, Verfolgung und Traumatisierung. Die Arbeit der BNS-Fachstelle im Kontext der psychosozialen Versorgungslandschaft in Berlin
Dr. David Keller, Psychologe und Psychotherapeut im Berliner Netzwerk für
besonders schutzbedürftige Geflüchtete, Zentrum Überleben
12:45 Uhr Fragen zum Abschluss
13:00 Uhr Imbiss mit musikalischer Begleitung und Verabschiedung in die Kieler
Woche
Musikalische Begleitung: Sofia Semenina, Lübeck, Klavier
Moderation: Olga Pavlovych, Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein (Brücke Schleswig-Holstein), und Dr. Jasmin Azazmah, Referentin im Büro des schleswig-holsteinischen Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen
Der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, die Refugio Stiftung Schleswig-Holstein, der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein und das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein (Die Brücke Schleswig-Holstein)
Die Veranstaltung findet im Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel statt.
Falls Sie an unserer Veranstaltung teilnehmen möchten und besondere Hilfe benötigen, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen.
Es gilt die aktuelle Landesverordnung zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2. Beim Besuch im Landeshaus gelten die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregelungen.
Auch im Jahr 2022 übernimmt der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, Stefan Schmidt, die Schirmherrschaft für das Gedenken anlässlich des Internationalen Tags zur Unterstützung der Folteropfer in Schleswig-Holstein.