Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, Deutschland war wieder ein vereintes Land.
Der Mauerfall markierte auch das Ende der Deutschen Demokratischen Republik. In seiner Konzertlesung zum 30. Jahrestag dieses Ereignisses erzählt der Liedermacher und Autor Stephan Krawczyk von dem Land, das 33 Jahre lang seine Heimat war – vom Leben in dem ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat und von den Geschehnissen und Zusammenhängen, die zum Ende der DDR führten. Er liest autobiographische Texte und singt Lieder aus der Vorwendezeit sowie von heute.
Stephan Krawczyk, geboren 1955 in Weida, studierte Konzertgitarre in Weimar und machte in der DDR als Musiker Karriere. 1985 trat er aus der SED aus. Wegen seiner kritischen Texte wurde ihm die Zulassung als Berufsmusiker entzogen. Ende der 1980er Jahre wurde Stephan Krawczyk mit seinen Liedern zu einem der bedeutendsten DDR-Oppositionellen. Im Januar 1988 wurde er verhaftet, im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen isoliert und schließlich in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben. Nach der Wende verfasste Krawczyk mehrere Lyrikbände und Romane – u.a. „Der Narr“, in dem er seine eigene Biographie vom NVA-Soldaten zum Staatsfeind erzählt. Stephan Krawczyk wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und lebt heute in Berlin.
Begrüßung
Kirsten Eickhoff-Weber
Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Konzertlesung
Stephan Krawczyk
Diskussion
Moderation
Hermann Bernd
Leiter des ZDF-Landesstudios Schleswig-Holstein
Die Konzertlesung findet begleitend zur Ausstellung „Gewalt hinter Gittern“ statt, die der Landtag im Oktober 2019 zeigt. Die Wanderausstellung der Gedenkstätten Berlin-Hohenschönhausen und Bautzen klärt über Gefangenenmisshandlungen in DDR-gefängnissen auf.