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Mohammed (Mod) Helmy, 1901 im heute sudanesischen Khartum als Sohn eines ägyptischen Majors geboren, kommt 1922 zum Medizinstudium nach Berlin. Nach 1933 sieht er sich als junger Arzt rassistischen Anfeindungen ausgesetzt und gerät, politisch motiviert, mehrfach in Haft. Aus Angst um das eigene Überleben biedert er sich den Nationalsozialisten an – bis im Frühjahr 1942 die junge Anna in seiner Praxis steht. Sie stammt aus einer befreundeten jüdischen Familie und ist unmittelbar von der Deportation und dem sicheren Tod bedroht. Gemeinsam mit anderen Helfern gelingt es dem Muslim Helmy, unter Gefahr für das eigene Leben Anna zu retten und sie und ihre Familie vor der Gestapo zu verstecken.
Als erstem Araber überhaupt verlieh die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem 2013 Mod Helmy posthum die Medaille „Gerechter unter den Völkern“. Igal Avidan erzählt die zeitlos aktuelle Geschichte des mutigen ägyptischen Arztes, der sich unter Todesgefahr religiösen Grenzen und fanatischem Hass entgegenstellte, um Menschenleben zu retten.
Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, studierte in Israel Englische Literatur und Informatik und im Anschluss Politikwissenschaft in Berlin. Seit 1990 arbeitet der Nahostexperte als freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender.
Grußwort
Kirsten Eickhoff-Weber, Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Lesung / Buchvorstellung
Igal Avidan
Anschlussgespräch und Diskussion