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24.01.19
17:14 Uhr
FDP

Kay Richert zu TOP 11 "Mündlicher Bericht zur Fachkräfteinitiative des Landes"

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 030/2019 Kiel, Donnerstag, 24. Januar 2019
Arbeitsmarkt/Fachkräfteinitiative



www.fdp-fraktion-sh.de Kay Richert zu TOP 11 „Mündlicher Bericht zur Fachkräfteinitiative des Landes“ In seiner Rede zu TOP 11 (Mündlicher Bericht zur Fachkräfteinitiative des Landes) erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Kay Richert:
„Die Fachkräfteprojektion 2030 hat uns in Schleswig-Holstein eine Fach- kräftelücke von 100.000 Personen aufgezeigt, 85.000 davon aus der Grup- pe der mittelqualifizierten. Das ist der Hintergrund, vor dem sich das Wirt- schaftsministerium und seine Partner – Wirtschaftsverbände, Kammern, Gewerkschaften, Bundesagentur für Arbeit, Hochschulen und kommunale Spitzenverbände – entschlossen haben, die Fachkräfteinitiative Schleswig- Holstein, die FI.SH ins Leben zu rufen. Insgesamt rund 50 Institutionen tra- gen diese Initiative. Alleine die genannten Zahlen zeigen schon, wie not- wendig eine solche konzertierte Initiative war und ist. Allerdings gehört zur Ehrlichkeit auch, dass die Initiative bis 2017 kaum wahrnehmbare Ergebnis- se gezeitigt hat. Nachdem wir 2017 die Regierungsgeschäfte übernommen hatten, haben wir die Initiative deswegen einer gründlichen Bestandsauf- nahme unterzogen. Denn schließlich wollen wir Probleme nicht nur be- schreiben, wir wollen Probleme lösen.
Im Ergebnis haben wir uns entschlossen, die FI.SH sowohl strukturell zu straffen als auch inhaltlich zu konzentrieren: Ein Ziel ist, den Berufseinstieg erfolgreich zu gestalten. Wird der Einstieg, also der erste Kontakt der jungen Menschen mit der Arbeitswelt, positiv gestaltet, kann sich das positiv auf das ganze Berufsleben dieser Menschen auswirken. Einer Berufsorientie- rung kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu.
Wir wollen außerdem die berufliche Ausbildung stärken. Digitale Transfor- mation, Stärkung der MINT-Bildung insbesondere auch bei Mädchen, Durch- lässigkeit von beruflicher zu akademischer Bildung und generell eine Attrak- tiveren der beruflichen Bildung sind hier die Stichworte. Hierzu werden wir Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de ein Schleswig-Holsteinisches Institut für berufliche Bildung (SHIBB) beim Arbeitsministerium einrichten.
Es geht auch darum, die Weiterbildung zu stärken. Der Arbeitsalltag wird sich ändern, die Anforderungen an die Arbeitnehmer werden sich verändern. Das wird für diejenigen zum Problem werden, die sich nicht an diese neuen Anforderungen anpassen. Der Weiterbildung kommt hier eine Schlüssel- funktion zu.
Außerdem wollen wir die Erwerbsbeteiligung und Integration in den Ar- beitsmarkt verbessern. Über Zuwanderung und die Aktivierung von Grup- pen, die bislang – trotz aller Bemühungen – auf dem Arbeitsmarkt unterre- präsentiert sind, sollen mehr Arbeits- und Fachkräfte gewonnen werden. Für eine Zuwanderung in den Arbeitsmarkt wird die Schaffung eines Bundes- Einwanderungsgesetz gefordert, inklusive einer kohärenten Anwerbestrate- gie sowie eine Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt.
Wir müssen Branchenschwerpunkte bilden: Es gibt Branchen, die besondere wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung für Schleswig-Holstein ha- ben. Dazu zählen die Pflege, das Handwerk, die Logistik und der Tourismus. Diese besonderen Stärken unserer Wirtschaft sind auch in der Clusterpolitik des Landes abgebildet.
Schwerpunkte sind die Digitalisierung und Fachkräfte – Chancen nutzen – Risiken minimieren. Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt verändern, dazu gibt es bereits viele Studien und erste Erfahrungen. Arbeitsplatzbeschrei- bungen, Produktionsbedingungen, Maschineneinsatz – alles wird von der Digitalisierung betroffen werden. Die FI.SH begleitet diesen Prozess, damit Chancen genutzt und Herausforderungen gemeistert werden.
Und zu guter Letzt müssen wir über gezieltes Standortmarketing Fachkräfte gewinnen und binden. Natürlich nützen die besten Bedingungen nichts, wenn niemand etwas davon weiß. Wir müssen Schleswig-Holstein deshalb aktiv positionieren als attraktiven Arbeits- und Lebensort. Eine Steuerungs- gruppe unter Einbindung von Wirtschaftsministerium, Deutschem Gewerk- schaftsbund, Handwerks- und Industrie- und Handelskammer, Unterneh- merverband und Arbeitsagentur wird die inhaltliche Ausrichtung der FI.SH zukünftig steuern. Daneben wird das Kompetenzzentrum Fachkräftesiche- rung und Weiterbildung die Initiative wissenschaftlich und als Impulsgeber unterstützen.
Wichtig ist uns natürlich auch die Messbarkeit des Erfolgs dieser Initiative. Aus diesem Grund ist durch das Wirtschaftsministerium die Datenbasis noch einmal aktualisiert worden durch die Fachkräfteprojektion 2035 (Lü- cke zwischen 180.000 und rund 300.000). Dazu wurden Zielwerte definiert, die 2025 erreicht sein sollen: - Eine Senkung des Anteils an Jugendlichen im Übergangsbereich auf 15 Prozent, - die Quote der Ausbildungsvertragslösungen soll auf höchstens 22 Pro- zent sinken, - eine Erhöhung der Beschäftigungsquote von Frauen auf 58 Prozent, - eine Erhöhung des Anteils von Fachkräften an der Gesamtzahl der sozi- alversicherungspflichtigen Beschäftigungen auf 86 Prozent, Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de - eine Erhöhung der Beschäftigungsquote von Älteren zwischen 60 bis un- ter 65 Jahren auf 48 Prozent.
Kein Talent darf verloren gehen. Wir packen deshalb beherzt weiter an. Wir werden das Land weiterhin optimistisch voranbringen, instand setzen und modernisieren. Wer uns Freie Demokraten in Jamaika auf diesem modernen, optimistischen und zukunftsgewandten Weg unterstützen will, ist uns herz- lich willkommen.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de