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04.05.06
16:11 Uhr
CDU

Manfred Ritzek zu TOP 22: Schleswig-Holstein, ein starker Partner für internationale Märkte

Nr. 171/06 04. Mai 2006


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de
Es gilt das gesprochene Wort Wirtschaftspolitik Manfred Ritzek zu TOP 22: Schleswig-Holstein, ein starker Partner für internationale Märkte
Unseren großen Handelspartnerländern widmet der sehr gute Bericht der Landesre- gierung natürlich besondere Aufmerksamkeit. Aber lassen sie mich auch mal einige unserer kleinsten Handelspartner erwähnen: Dazu gehören zum Beispiel Swaziland, gelegen als Binnenstaat zwischen Südafrika und Mocambique, St. Helena, die Pitcairninseln (eine britische Kolonie in Ozeanien), Westsamoa, St. Kitts in Mittelamerika, Mauritius, Antigua, St. Lucia und Barbuda. Klangvolle Namen unserer kleinsten Handelspartner mit so etwa jeweils 1.000 bis 2.000 € Export und Import/Jahr. Eine Delegationsreise dorthin - zur Ankurbelung des Handels mit unserem Land - wird sicherlich noch einige Zeit auf sich warten lassen. Mit 230 Länder, Inseln und Inselgruppen auf allen fünf Kontinenten erzielte Schles- wig-Holstein im Jahr 2005 Waren-Exporte in Höhe von ca. 16,3 Milliarden Euro und Importe im gesamten Jahr 2005 von etwa 18 Milliarden Euro. Obwohl der Exportanstieg mit 12 % den Importanstieg mit 7 % gegenüber 2004 deut- lich übersteigt, ist die Außenhandelsbilanz von Schleswig-Holstein negativ, aber, be- zogen auf unsere sehr starke mittelständische Struktur unserer Unternehmen, ein akzeptables Ergebnis. Die EU ist mit deutlich über 60 % des Handelsvolumens der wichtigste Partner von Schleswig-Holstein wie auch der größte Markt für gegenseitige Direktinvestitionen. Der Hauptteil des Außengeschäftes der schleswig-holsteinischen Betriebe läuft also mit den hoch entwickelten europäischen Nachbarstaaten. Von der Gesamtausfuhr in Höhe von ca. 16,3 Milliarden Euro gingen fast 11 Milliar- den in EU-Länder. Am höchsten sind die Exporte in das Vereinigte Königsreich mit fast 1,8 Milliarden Euro, gefolgt von Italien, Frankreich, Niederlande und Spanien. Dänemark folgt dann mit knapp einer Milliarde Euro. Die höchsten EU-Importe beziehen wir aus den Niederlanden mit knapp 2,5 Milliar- den Euro, gefolgt von dem Vereinigten Königreich und Dänemark fast gleichauf mit etwas über 1,2 Milliarden Euro. Trendentwicklungen mit einzelnen Ländern und deren Begründung wie auch die Hö- he der Direktinvestitionen und deren Analysen sollten im Wirtschaftsausschuss dis- kutiert werden. Zukünftig gehören ganz entscheidend auch die weiteren Entwicklungen und Neuein- stiege in weltweite Wachstumsmärkte zu unserer handelspolitischen Aufgabe. China, Indien, Russland seien besonders erwähnt. Aus China importieren wir schon für 2,8 Mrd. € Waren, die Exporte in 2005 mit 470 Mio. € liegen unter dem Wert von 2004, sie müssen wieder steigen. Mit Japan als bestehender Partner mit der Präfekturre- gierung in Hyogo herrscht ein gewisser Stillstand. Das muss analysiert werden. Für alle diese Länder gilt, im Gegensatz zu den europäischen und nordamerikani- schen Ländern, dass diese Märkte häufig intensive politische Begleitung bei unter- nehmerische Aktivitäten erfordern. Die Landesregierung hat bestehende Kontakte intensiviert und neue geschaffen. Seit 10 Jahren gibt es in China das Firmengemeinschaftsbüro für derzeit 27 schleswig- holsteinische Firmen in Hangzhou. Besonders hervorzuheben ist die 20-jährige Part- nerschaft mit Zhejiang in China. Diese wird in diesem Jahr durch den Besuch unter Leitung des Ministerpräsidenten angemessen gewürdigt. „Indien, Asiens zweiter Riese, ist erwacht“, unter diesem Motto wurde vor einigen Wochen von der WTSH ein erstklassiges Symposium in Norderstedt über die Ent- wicklung der Zusammenarbeit von Schleswig-Holstein mit Indien durchgeführt. Die- ser Markt birgt große Chancen für uns, liegt aber zurzeit noch unter einem Zehntel unseres China-Geschäfts. Wir müssen unsere qualifizierten Mittelständler fördern und fordern, den Schritt auf Auslandsmärkte zu wagen. 1,560 Millionen Euro stehen unseren Unternehmen z. B. aus dem Schleswig-Holstein Fond für ausländische Messeförderung bis zum Jahre 2009 zur Verfügung. Die tragende Säule der Beratungsinfrastruktur für Au- ßenwirtschaft in Schleswig-Holstein ist die WTSH. Jede Erstberatung eines schles- wig-holsteinischen Unternehmens für internationale Aktivitäten durch die WTSH ist kostenlos. Das können und müssen auch wir bei unseren Gesprächen weitergeben. Packen wir es an, für unser Land.