Nr. 275/05 02. November 2005


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
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Energiepolitik Manfred Ritzek: „SunDiesel“-Produktionsanlage für Schleswig-Holstein for- cieren Alle zukunftsorientierten Produktionsanlagen für die Gewinnung von Biokraftstoffen müssen für Schleswig-Holstein als führendes Land der Bioenergie-Technologie gewonnen werden, so der energiepolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Manfred Ritzek. Dazu gehört auch ein Projekt „SunDiesel“, das mit einer hervorragenden Ökobilanz hergestellt werden kann.
„SunDiesel“ ist ein Kraftstoff, der sich aus nachwachsender Biomasse gewinnen lässt und damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Rohöl und Erdgas mindert sowie weitgehend CO2-neutral ist.
Anders als beim Biodiesel, dem sog. Biokraftstoff der ersten Generation, der aus Ölfrüchten wie Raps und Sonnenblumen gewonnen wird, kann man zur Herstellung von „SunDiesel“ jegliche Form von Biomasse verwenden wie z.B. Holz, Baum- und Strauchschnitt, Stroh und vieles mehr. Damit beträgt der Flächenbedarf für die Rohstoffe zur Herstellung von „SunDie- sel“ nur etwa ein Drittel von dem zur Gewinnung der Früchte zur Herstellung von Biodiesel. Das verfügbare Flächenreservoir in unserem Bundesland kann also wesentlich effektiver und effizienter für die neue Produktion verwendet werden, so Ritzek.
Hinzu kommt die Verfügbarkeit sehr interessanter Standorte für eine solche Anlage. Da wäre einmal Brunsbüttel mit dem Hafen, der erforderlich wäre für Großprojekte mit hohem Bedarf an Rohstoffen, die auch aus anderen Ländern über See kommen könnten und auch Egge- bek, wo ein Bioenergiepark aufgebaut werden soll.
Ein erster, bisher sehr erfolgreicher Versuch einer „SunDiesel“-Produktionsanlage läuft be- reits in der Bundesrepublik. Wir werden versuchen, in dieses Konzept mit einbezogen zu werden. Auch die wissenschaftliche Begleitung durch unsere Fachhochschule Flensburg passt in dieses Konzept, benötigt doch gerade der klassische Synthesprozess zur Herstel- lung des Produkts die wissenschaftliche Fachkompetenz.
Alleine die Reduzierung der Kohlendioxyd-Emmissionen um fast 90 % gegenüber dem Die- selkraftstoff aus Rohöl ist schon ein hoher Ansporn für die Herstellung dieses neuen Produk- tes. Wirtschaftlichkeit und qualitativ problemloser Einsatz bei Fahrzeugen sind natürlich wei- tere Forderungen, die gelöst werden müssen.
Schleswig-Holstein wird ein führendes Land für Bioenergietechnologie werden. Die Weichen sind gestellt, packen wir es an, so Ritzek abschließend.