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27.01.05
10:16 Uhr
CDU

Jost de Jager: Falsche Folgerungen der rot-grünen PISA-Verlierer

Nr. 32/05 27. Januar 2005


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Bildungspolitik TOP 29 Jost de Jager: Falsche Folgerungen der rot-grünen PISA-Verlierer In der Debatte um die Konsequenzen aus PISA II sagte der stellvertretende Frakti- onsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Jost de Jager, MdL, unter anderem:
„Die Forderung nach der Einheitsschule ist die falsche Folgerung von Rot-Grün aus der PISA-Studie. Festzustellen ist, dass die Einheitsschule nur von den Parteien ge- fordert wird, die für schlechte PISA-Ergebnisse in den Ländern zuständig sind. Rot- Grün ist bundesweit eine Koalition der PISA-Verlierer. Dagegen zeigen insbesondere die Länder Bayern und Baden-Württemberg, dass gute Leistungen und eine gelun- gene Integration im gegliederten Schulwesen sehr gut erreichbar sind.
In Bayern erreichen Kinder ausländischer Eltern im Alter von 15 Jahren mit 501 Punkten in der Lesefähigkeit fast den gleichen Wert wie deutsche Schüler im Bun- desdurchschnitt. Schleswig-Holstein erreicht hier nur 449 Punkte und liegt damit un- ter dem Bundesdurchschnitt ausländischer Kinder von 473 Punkten. Handlungsbe- darf gibt es auch an den schleswig-holsteinischen Grundschulen; Dort erreichen etwa die Hälfte der Kinder ausländischer Eltern nur schwache Leistungen im Rechnen und Lesen.
Die CDU-Fraktion zieht als Konsequenz aus PISA vor allem die Stärkung der Grund- schule und die deutliche Ausweitung der pädagogischen Eigenverantwortung der Schulen. Die Defizite, die die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Einschulung mit- bringen, müssen vor allem in den ersten Schuljahren ausgeglichen werden, wenn es dort nicht gelingt, wird es in den späteren Schuljahren immer schwieriger und auf- wendiger. Um Kinder optimal fördern zu können, bedarf es des Faktors Zeit. Aus die- sem Grund will die CDU die hundertprozentige Erfüllung der Stundentafel in der Grundschule erreichen. Es ist unsozial, wenn Kinder aus sozialen Brennpunkten und bildungsfernen Elternhäusern deshalb nicht ihren Begabungen entsprechend geför- dert werden können, weil diese Landesregierung es zugelassen hat, dass sich ein Fehlbedarf an Lehrkräften von 1.100 Lehrerstellen aufgebaut hat.
Um wirksam fördern zu können, ist es darüber hinaus notwendig, Defizite möglichst früh zu diagnostizieren. Aus diesem Grund will die CDU die Schuleingangsuntersu- chung um ein Jahr vorziehen, damit vor allem sprachliche Auffälligkeiten in dem letz- ten Jahr vor der Schule behoben werden können.
Was alle PISA-Sieger gemeinsam haben, ist eine sehr viel größere Eigen- und Er- gebnisverantwortung der einzelnen Schulen als in Schleswig-Holstein. Aus diesem Grund will die CDU die pädagogische Verantwortung vor Ort wieder stärken. Lehrer sind professionelle Pädagogen und keine Planerfüller einer überbordenden Bil- dungsbürokratie. Zu mehr Eigenverantwortung gehört vor allem die Möglichkeit der einzelnen Schulen, freiwerdende Stellen selber auszuschreiben und sich die neuen Lehrkräfte selber auszusuchen. Darüber hinaus will die CDU nach dem Prinzip der Kontingentstundentafel den Schulen die Möglichkeit geben, inhaltliche und zeitliche Schwerpunkte je nach Erfordernissen der einzelnen Schule zu setzen. Mit diesem Modell soll flexibel auf den Bedarf der jeweiligen Schülerinnen und Schüler reagiert werden. Voraussetzung ist aber, dass im Ergebnis den Schülerinnen und Schülern die Summe an Unterricht erteilt wird, die ihnen zusteht.
Rot-Grün soll den Menschen nicht vorgaukeln, die Einheitsschule sei die Konse- quenz aus PISA. Stattdessen sollte Rot-Grün lieber den Menschen offen sagen, was die Einführung der Einheitsschule bedeutet: Dass alle Kinder in einer Klasse von ei- nem Lehrer unterrichtet werden und – so der Beschluss des SPD-Parteitages im Frühjahr 2004 – einen Abschluss machen.“