Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
13.05.04
13:56 Uhr
CDU

Claus Ehlers: Agrarbericht 2004 - Es geht weiter abwärts

Nr. 254/04 13. Mai 2004


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Agrarpolitik
Claus Ehlers: Agrarbericht 2004 - Es geht weiter abwärts „Die Talfahrt der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft geht weiter. Ausweislich des Agrarberichts wird die Ertragslage zunehmend schlechter.
Bemerkenswert ist nicht nur der weitere Rückgang der Zahl der Betriebe, sondern auch der zunehmende Umstieg in den Nebenerwerb. Diese Entwicklung kann in eine „Entprofessionalisierung“ führen, da künftig immer mehr Hofnachfolger einen außerlandwirtschaftlichen Beruf ergreifen werden.
Die entscheidende Veränderung steht der Landwirtschaft noch bevor. Mit der Umsetzung der jüngsten EU-Agrarreform werden grundlegende Neuerungen auf die Betriebe zukommen, die zu einer Verschärfung des Strukturwandels führen. Fachleute gehen davon aus, dass im kommenden Jahrzehnt die Zahl der Betriebe um bis zu 40 Prozent zurückgehen wird.
Nach einem Gewinneinbruch im vorhergehenden Wirtschaftsjahr mussten die Betriebe erneut Einkommenseinbußen hinnehmen. Für viele Betriebe ist damit die Schmerzgrenze überschritten. Insbesondere die Entwicklung der Milchpreise hat zu Turbulenzen geführt. Ohne die notwendigen Einkommen sind keine Investitionen möglich, die Betriebe verlieren den Anschluss und damit ihre Zukunftsfähigkeit.
Der höhere Unternehmensgewinn der schleswig-holsteinischen Betriebe im Vergleich zum Bundesdurchschnitt hängt mit der Durchschnittsgröße der Betriebe zusammen, die in unserem Land nahezu 50 Prozent über dem gesamten Bundesgebiet liegt.
Die aktuelle Lage wie auch die Perspektive der Landwirtschaft verbietet es geradezu, weitere Erschwernisse für die Betriebe zu „erfinden“. Sie brauchen jetzt eine Konsolidierungsphase in der sie sich den neuen Anforderungen stellen können. Notwendig sind höhere Produktpreise. Die CDU hält unverändert daran fest: Die Betriebe sollen ihr Einkommen ganz wesentlich durch ihre Arbeit und ausreichende Produktpreise erwirtschaften. Das Prämiensystem der Europäischen Union könnte damit weitgehend überflüssig werden. Die Abhängigkeit von staatlichen Kassen hat in die Sackgasse geführt."