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08.05.03
17:37 Uhr
CDU

Hans-Jörn Arp: Ferien familienfreundlich gestalten

Nr. 202/03 08. Mai 2003


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PARLAMENTARISCHER GESCHÄFTSFÜHRER Heinz Maurus Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de



Tourismuspolitik TOP 22 Hans-Jörn Arp: Ferien familienfreundlich gestalten Schleswig-Holstein soll und will ein familienfreundliches Land sein. Die Verlegung der Frühjahrsferientage abseits der Osterfeiertage ist jedoch familien- unfreundlich.
Bisher konnten berufstätige Eltern die Feiertage in Kombination mit den Ferientagen ihrer Kinder für einen gemeinsamen Urlaub nutzen. Dieses ist jetzt aber nicht mehr möglich, da die Zeit der Osterfeiertage für längere Ausflüge einfach zu kurz ist. Viele Familien, die sich Fernreisen nicht leisten können, machen Tagesausflüge zu den Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten Schleswig-Holsteins, zum Beispiel
• die Erlebnisparks, • Autoscooter • und Minigolfanlagen.
Diese sind aber nicht auf Gäste vor Ostern eingestellt. Somit mussten in den diesjährigen Frühjahrsferien oftmals Familien bei diesen Anlagen vor verschlossenen Türen stehen.
Die Konsequenz daraus wird sein, dass diese Familien dem Urlaubsland Schleswig- Holstein den Rücken kehren werden und sich Alternativen in anderen Regionen suchen oder auf Reisen verzichten müssen. Und damit schaden wir unserem Land und den über 80.000 Beschäftigten der Freizeitbranche! Auch die Tourismusbranche hier in Schleswig-Holstein leidet unter der Verlegung der Frühjahrsferien.
Schleswig-Holstein ist kein Ferienland für Wintersportler. Die Tourismussaison beginnt mit den Osterfeiertagen. Auch wenn sich die Tourismusbranche auf die neue Ferienregelung einstellen müsste, wären damit immense Betriebskosten verbunden. Diese sind aber für diese Betriebe, die schon stark genug belastet werden, in keinster Weise tragbar. Schon jetzt liegen die Arbeitslosenzahlen der Saisonarbeitskräfte deutlich höher als im Vorjahr. Im März konnten nur wenige Mitarbeiter durch Gastwirte und Hoteliers eingestellt werden, da die Saison noch nicht begonnen hatte, und über Ostern war eben die Nachfrage durch den Wegfall der Osterferien geringer als in den Jahren davor. Das waren die ersten Ferien, bei denen die Wirte mit ihren Kindern in Urlaub fahren konnten, weil eben nichts los war, und das ist eben nicht Sinn der Sache. Somit verhelfen wir der Tourismusbranche nicht zu einem Auftrieb, sondern verstärken deren Existenzprobleme. Und das sollte in einem Ferienland wie Schleswig-Holstein nicht unser Ziel sein.
Natürlich erscheint die Schulzeit zwischen Weihnachten und Ostern als sehr lang und eine frühere Pause im Schuljahr wird von manchen Leuten für sinnvoll erachtet, aber die Frage muss erlaubt sein, wem dieser Zeitraum zwischen Weihnachten und Ostern zu lang erscheint – den Schülern oder den Lehrern?
Sie sehen, etliche Nachteile und Belastungen für uns alle sind dadurch entstanden, dass aus den Osterferien Frühjahrsferien gemacht worden sind. Daher fordere ich Sie auf: Nutzen wir gemeinsam die Chance und machen die Verlegung sofort wieder rückgängig!
Ich bitte Sie daher herzlich, unserem Antrag zuzustimmen. Unsere Tourismuswirtschaft und unsere Familien in Schleswig-Holstein werden es uns danken!