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20.03.03
13:51 Uhr
CDU

Sylvia Eisenberg: PISA - Die Landesregierung sammelt Daten! Wann folgen die Taten?

Nr. 131/03 20. März 2003


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PARLAMENTARISCHER GESCHÄFTSFÜHRER Heinz Maurus Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de



Bildungspolitik Sylvia Eisenberg: PISA – Die Landesregierung sammelt Daten! Wann folgen die Taten? „Die vertiefende PISA-Ergänzungsstudie, die heute veröffentlicht wurde, hat uns in unseren Forderungen an die Landesregierung bestätigt,“ erklärte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Sylvia Eisenberg, anlässlich der heutigen Landespressekonferenz.
Die regionalisierten Bewertungen der einzelnen Schularten hat in Schleswig-Holstein noch einmal deutlich gemacht, wo unsere Probleme liegen:
• Schüler mit Migrationshintergrund sind in den Hauptschulen signifikant höher vertreten als in anderen Schularten (15,6 %). • Die Beeinträchtigungen des Lernens durch Lehrermangel ist in den Realschulen (46,2 %) und den Hauptschulen (38,9 %) am höchsten. • In Schleswig-Holstein gibt es zu viele Sitzenbleiber (61,7 %) und Schulartenwechsler (34,5 %), besonders im Bereich der Hauptschulen. • Viele Schülerinnen und Schüler können ihre Leistungspotentiale in der von ihnen besuchten Schulart nicht ausschöpfen und • die soziale Stellung der Eltern ist häufig ausschlaggebend für die Schulkarriere der Kinder.
Deshalb fordere die CDU-Landtagsfraktion nach wie vor die Einführung von verbindlichen Deutschkursen bereits ein Jahr vor Eintritt in die Grundschule für Kinder nicht deutscher Muttersprache und bei Bedarf auch für deren Eltern. „Kinder müssen ausreichende Deutschkenntnisse vorweisen, um in eine Grundschule aufgenommen werden zu können. Nur so kann es gelingen, dass auch die Kinder von Migranten aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse nicht benachteiligt werden und höhere Schulabschlüsse erreichen können.“
Vor allen Dingen müssen auch in den Hauptschulen mit ihrer weiterhin problematischen Klientel, aber auch in den Realschulen Lernbedingungen geschaffen werden, die den Schülern die Befähigung zum Eintritt in das Berufsleben vermitteln.
Grundvoraussetzung sei weiterhin die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler an jeder Schulart. Dafür bedürfe es aber zusätzlicher Förderstunden außerhalb des planmäßigen Unterrichtes. Das Bildungsministerium müsse einen entsprechenden Stundenpool dafür bereitstellen, betonte die Bildungspolitikerin.
Zusätzlich seien bessere Diagnosemöglichkeiten, feste Bildungsstandards, landesweit zentrale Vergleichsarbeiten und vor allem eine auf diese Punkte ausgerichtete Lehreraus- und –fortbildung zwingend notwendig.
Eine verbesserte Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schularten anhand von klaren Kriterien, wie ein bestimmter Notendurchschnitt, werde insbesondere einen Schulartenwechsel von unten nach oben begünstigen.
„Durch frühe und ausreichende Sprachförderung bei Schuleintritt, durch individuelle Förderung und eine bessere Durchlässigkeit erreichen wir, dass mehr Schülerinnen und Schüler ihre Leistungspotentiale ausschöpfen können,“ so Sylvia Eisenberg und verwies auf die Anträge der CDU-Landtagsfraktion (Drs. 15/974 und 15/2379), in dem genau diese Forderung bereits an die Landesregierung gestellt worden seien. „Nun ist es endlich Zeit für Taten“!