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20.02.03
13:34 Uhr
CDU

Sylvia Eisenberg: Lernpläne - kein Fortschritt, sondern Rückschritt!

Nr. 91/03 07. Februar 2003


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PARLAMENTARISCHER GESCHÄFTSFÜHRER Heinz Maurus Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de



Bildungspolitik Sylvia Eisenberg: „Lernpläne“ - kein Fortschritt, sondern Rückschritt! „Die geplante Einführung von Lernplänen und ihre Fortschreibung stellt für die CDU- Fraktion ein Rückschritt in Richtung auf Berichtszeugnisse und eine Ausweitung der Bürokratie dar,“ erklärte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Sylvia Eisenberg, anlässlich des vom Bildungsministerium beabsichtigten Erlasses „Lernpläne an allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein“.
Wenn für jedes Kind drei mal in der Grundschule und vier mal in der Orientierungsstufe Lernpläne erstellt, mit dem Klassenkollegium abgestimmt und schriftlich fixiert werden müssten, sodann mit den Eltern und dem Kind besprochen werden müssten, führe das zu einem zusätzlichen Zeitaufwand der Lehrkräfte von mindestens 60 Stunden pro Klasse pro Halbjahr – ein Zeitaufwand, der besser für qualitative Unterrichtsvorbereitung und Förderung von Schülerinnen und Schülern eingesetzt werden sollte.
Die von Eltern, Kind und Lehrkraft zu leistende Unterschrift unter die Lernpläne erwecke zusätzlich den Eindruck, dass es sich um einen Vertrag handele. Ein Vertrag habe aber nur dann Sinn, wenn bei Nichteinhaltung der Zielvorgaben auf allen Seiten mit Folgen zu rechnen sei. Das sei aber nicht vorgesehen. Allein deshalb werden die Lernpläne nur wenig zur Steigerung des Leistungsvermögens der Schülerinnen und Schüler beitragen.
Notenzeugnisse ab Ende der zweiten Klasse mit kurzen schriftlichen Erläuterungen, Lernzielkontrollen in der Form von Klassenarbeiten und Überprüfung der verbindlichen Lernziele und Standards durch landesweit einheitliche Aufgabenstellung sind ausreichend, um Förder- und Forderbedarf der Kinder zu erkennen und beheben zu können. Eine Information der Eltern sei sicher notwendig und bisher auch schon mündlich erfolgt. Dazu bedarf es keiner zeitaufwändigen Prozedur der Erstellung von Lernplänen.