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PRESSEMITTEILUNG Nr. 324/02 vom 02. August 2002 Frauenpolitik Ursula Sassen „Contra“ – eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene von Frauenhandel
Mit einer Kleinen Anfrage hat die CDU-Politikerin sich über die Situation des Frauenhandels in Schleswig-Holstein im Jahr 2002 informiert. Bislang sind ca. 100 ausländische Frauen bei Kontrollen in einschlägigen Bereichen wie Bordellen, Modellwohnungen angetroffen worden. Diese Frauen gaben den ermittelnden Polizeibeamtinnen und –beamten gegenüber zunächst häufig an, freiwillig der Prostitution nachzugehen.
„Viele der angetroffenen Frauen haben Angst vor Repressalien und geben deshalb nicht zu, Opfer von Frauenhandel zu sein“, vermutet Ursula Sassen.
„Contra“ bietet diesen Frauen Beratung und Hilfe an, 39 Frauen nahmen bislang in 2002 dieses Angebot in Anspruch. „Contra“ ist damit ein wichtiger Partner für betroffene Frauen, der die Fortsetzung der einwirkenden Gewaltstrukturen des Frauenhandels unterbrechen hilft und nach Perspektiven gemeinsam mit den Frauen sucht.
Sowohl die Unterrichtung von „Contra“ bei entsprechenden Verdachtslagen als auch die Information der Frauen über „Contra“ trägt dazu bei, betroffene Frauen über ihre Möglichkeiten aufzuklären.
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von „Contra“ ist aber auch die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch mit verschiedenen Kooperationspartnern, um die Situation der Frauen verbessern zu können.
„Wünschenswert wäre, dass „Contra“, da es in der Liste der Zuwendungsempfänger von Geldauflagen im Strafverfahren aufgeführt ist, auch tatsächlich Beträge zugewiesen bekommt. Bislang ist dies noch nicht geschehen“, so Ursula Sassen abschließend.