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24.07.02
11:26 Uhr
CDU

Hans-Jörn Arp: Frühjahrshoffnung wurde enttäuscht

LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 309/02 vom 24. Juli 2002 Tourismuspolitik Hans-Jörn Arp: Frühjahrshoffnung wurde enttäuscht Aktuelle Umfragen des DEHOGA hätten ergeben, dass Schleswig-Holstein mit einem Umsatzeinbruch im Tourismus teilweise bis zu 10 % im laufenden Jahr rechnen müsse. Die große Nachfrage im Frühjahr ließ die Hoffnung auf eine gute Saison aufkommen. Dies hat sich leider nicht bestätigt.
Sowohl die Zahl der Gäste sei zurückgegangen wie auch die Länge des Aufenthalts. Besondere Einbrüche habe es im niedrigen Preissegment und bei den Familienurlauben gegeben. Zusätzlich habe die schlechte Witterung dazu geführt, dass weniger Tages- und Kurzurlauber zu verzeichnen seien. Nahezu ein Drittel der Hotellerie und rd. 36 % der Gastronomiebetriebe rechnen mit einer gegenüber dem Vorjahr verschlechterten Lage. Ungünstigere Rahmenbedingungen durch steigende Sozialabgaben, erhöhte Kosten für Verkehrsmittel, gestiegene Transportkosten und mehr Regulierungen auf dem Arbeitsmarkt seien einige der Ursachen für den Umsatzrückgang.
Die Situation wirke sich unmittelbar auf die Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft aus. Für rund 20 % der Hotelbetriebe und rund 25 % der Gastronomieunternehmen seien Personalreduzierungen wahrscheinlich.
Die ungünstige Konjunkturlage schlage durch auf Investitionen. Nahezu 40 % der Gastronomie und ein Drittel der Beherbergungsbetriebe werde keine Investitionen tätigen. Die gesamte Branche habe große Probleme, erforderliche Kreditmittel zu erhalten, um notwendige Zukunftsinvestitionen zu tätigen. Hier sei die landeseigene Bürgschaftsbank gefordert, bei tragfähigen Konzepten die notwendige Unterstützung zu gewähren und sich stärker für eine Strukturverbesserung einzusetzen.
Eine Ursache für den Rückgang der Gästezahlen in der Gastronomie ist die von einigen „schwarzen Schafen“ praktizierte Preispolitik im Zusammenhang mit der Einführung des Euro.
Etwa 10 % der Gastronomen hat die Gunst der Stunde genutzt und unvertretbare Preiserhöhungen vorgenommen. Darunter hat die gesamte Branche zu leiden. Es werde auch in Zukunft nicht möglich sein, allgemeine Kostensteigerungen in den Gastronomie- Betrieben aufzufangen. Aufschläge weit über die allgemeinen Steigerungen hinaus haben jedoch Gäste abgeschreckt und den Eindruck „ Euro gleich Teuro“ erweckt. Auch nach der Einführung des Euro erzielen rd. 50 % der Gastronomie-Betriebe keine ausreichenden Gewinne. Dies belegt, dass die überwiegende Mehrzahl der Betriebe keine überzogenen Preise verlangt, sondern zusätzliche Anstrengungen unternehmen muss, um die Betriebe zu erhalten.