LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N

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PRESSEMITTEILUNG Nr. 189/02 vom 30. April 2002
Jutta Scheicht: Lärm ist Umweltproblem Nr. 1
„Lärm schädigt nach Angaben des Umweltbundesamtes nicht nur die Ohren, sondern den gesamten Organismus.“ Mit diesen Worten begründete die CDU- Landtagsabgeordnete Jutta Scheicht die von der CDU-Landtagsfraktion gestellt Große Anfrage zur Lärmentwicklung in Schleswig-Holstein.
• 12 Mio. Bundesbürger leiden unter dem Problem Lärm und Lärmbelästigung. • In Deutschland leben etwa 15 Mio. Menschen, welche ein Hörgerät tragen müssen. • 5 Mio. Menschen tragen am Arbeitsplatz einen Gehörschutz. • Die Lärmschwerhörigkeit gehört zu den wichtigsten Berufskrankheiten. • Jeder 50. Herzinfarkt ist lärmbedingt. • Tinitus war noch vor 20 Jahren ein Fremdwort. Heute kennt fast jeder von uns jemanden - und nicht nur ältere Personen, sondern verstärkt auch Jugendliche – die unter Tinitus leiden.
Angesichts dieser Zahlen hält es die CDU-Fraktion für besonders wichtig zu erfahren, wie es speziell bei uns in Schleswig-Holstein um die „Lärmsituation“ bestellt ist. Hier stehen wir jedoch nicht bei Null: Vor neun Jahren stellte die CDU-Landtagsfraktion bereits eine Große Anfrage. Nach diesem Zeitraum ist es erneut erforderlich, eine Bestandsaufnahme zu machen, Bilanz zu ziehen, welche der damals gesteckten Ziele konnten erreicht werden und wo besteht weiterhin Handlungsbedarf. Die Große Anfrage der CDU zur Lärmentwicklung in Schleswig-Holstein soll hierzu einen Beitrag leisten.
Mit der umfangreichen Großen Anfrage wollen wir Auskünfte und Informationen erhalten zu den Themenschwerpunkten: - Erforschung und Messung von Lärm, - Rechtsgrundlagen, - Verkehr allgemein, - Straßenverkehrslärm, - Baulärm, - Fluglärm, - Gewerbelärm, - Freizeitlärm und - Gesundheit.


Aufgrund der Komplexität und der großen Bedeutung des Themas Lärm wird uns dieses Umweltproblem bei vielen wichtigen politischen Entscheidungen auch in Zukunft immer wieder begegnen.
Leider wurde in der Vergangenheit „das Umweltproblem Nr. 1“, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, sehr vernachlässigt. Andere Schlagworte wie z. B. Wachtelkönig oder Bauchige Windelschnecke prägten die Diskussionen. „Dabei hat in der politischen Diskussion häufig der Natur- und Artenschutz sehr stark im Vordergrund gestanden. Diese Große Anfrage soll einen Beitrag dazu leisten, dem Menschen wieder verstärkt in den Mittelpunkt der umweltpolitischen Diskussion zu stellen,“ so Jutta Scheicht.