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20.03.02
12:19 Uhr
CDU

Dr. Johann Wadephul: Kinder- und Jugendkriminalität entschiedener begegnen

LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 128/02 vom 20. März 2002
TOP 28 Dr. Johann Wadephul: „Kinder- und Jugendkriminalität entschiedener begegnen“ Verstärkte Präventionsarbeit, Werteerziehung und die konsequente Ahndung von Straftaten sind die Schwerpunkte des CDU-Antrages zur Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität, die der innenpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, CDU- Landeschef Johann Wadephul, am heutigen Tag in den Schleswig-Holsteinischen Landtag einbrachte.
Wadephul: „Mit wachsender Besorgnis beobachten wir die Kriminalitätsentwicklung bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Gewaltbereitschaft. Der Jugendkriminalität muss entschiedener begegnet werden!“ Aus der polizeilichen Kriminalitätsstatistik für Schleswig-Holstein gehe hervor, dass im Jahr 2000 65 Prozent aller Raubüberfälle, 71 Prozent aller Handtaschenraube, 71 Prozent aller Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie 43 Prozent aller gefährlichen und schweren Körperverletzungen von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden begangen wurden. „Neben diesen Delikten nehmen auch Sachbeschädigungen, insbesondere in der Form von Farbschmierereien stark zu. Jeder dritte Tatverdächtige in Schleswig-Holstein ist jünger als 21 Jahre“, so der CDU-Politiker.
Die Gründe für diese Entwicklungen seien vielfältig: „Jungen Menschen fehlt augenscheinlich auch in zunehmendem Maße das soziale Bewusstsein. Gleichzeitig ist ein Verlust traditioneller Werte festzustellen, verbunden mit einer zunehmenden Bereitschaft, Gewalt als Konfliktlösungsmittel zu akzeptieren. Dazu gehört ausdrücklich auch der Einfluss innerfamiliärer Gewalt“, so Wadephul, der eine große Verantwortung für die Kriminalitätsprävention bei den Familien sieht. Ein riesiges Problem sei daneben auch, dass Jugendlichen, die als Täter einer Straftat überführt werden, häufig keine Sanktionen drohen: „Wenn keine konsequenten, angemessenen und unverzüglichen Strafen erfolgen, gehen Grenzen verloren. Wie soll ein jungen Mensch so den Unterschied zwischen Recht und Unrecht erkennen?“ Der Antrag seiner Fraktion stelle diese Probleme dar und zeige Lösungen auf. Die Schwerpunkte seien u.a.:
- Stärkung des sozialen Bewusstseins durch schulische und außerschulische Erziehung, - Stärkung der Erziehungsverantwortung des Elternhauses, - Strafbarkeit der Verletzung der Fürsorgepflicht, - Stärkung des Rechtsbewusstseins durch Werteerziehung, - Gezielte Integration und Förderung benachteiligter und ausländischer Kinder, - Anwendung des Jugendstrafrechts bei Heranwachsenden nur noch als Ausnahme, - Wiedereinführung der geschlossenen Heimerziehung, - Bekämpfung von Gewaltverherrlichung in Medien und im Internet.