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20.02.02
17:16 Uhr
CDU

Sylvia Eisenberg: Freiwilliges Jahr auch für den Sport

LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 90/02 vom 20. Februar 2002
TOP 33 Sylvia Eisenberg: Freiwilliges Jahr auch für den Sport
Der Antrag ,der Ihnen heute vorliegt, zielt darauf, das freiwillige soziale Jahr, seit 1964 bundesgesetzlich verankert, und das freiwillige ökologische Jahr, seit 1993 bundesgesetzlich verankert, zu erweitern um ein freiwilliges soziales Jahr im Sport und auch dieses bundesgesetzlich zu verankern. Dazu bedarf es einer Gesetzesinitiative und dazu fordere ich Sie und vor allem die Landesregierung in ihrer Funktion als Bundesratsmitglied heute auf. Unser Vorhaben verfolgt mehrere Ziele:
1. Zwar gibt es auf Bundesebene bereits ein auf drei Jahre ausgelegtes Projekt für ein freiwilliges Jahr im Sport, an dem sich z.Zt. Nordrhein-Westfalen ,Baden- Württemberg, Berlin und das Saarland beteiligen, für Schleswig-Holstein sollen auch 5- 6 Stellen zur Verfügung stehen und nach Auskunft der Sportjugend Schleswig-Holstein bewirbt sich diese beim Sozialministerium z.Zt. um die Trägerschaft für dieses Projekt. Wir wollen mit unserem Antrag dieses Projekt und die Bewerbung der Sportjugend unterstützen, fordern aber auch eine bundesgesetzliche Anerkennung dieses freiwilligen Jahres im Sport , um langfristig dieses sinnvolle Projekt abzusichern.
2. Mit einem freiwilligen sozialen Jahr im Sport und dessen gesetzlicher Anerkennung können folgende weitergehende Zielsetzungen für die Jugendlichen und die Sportvereine verbunden werden:
Wenn unser Antrag denn Ihre Zustimmung finden sollte, arbeiten sportinteressierte Jugendliche, die noch nicht wissen, in welche Richtung sie gehen wollen und noch keine Ausbildungsstelle haben, nach Abschluss ihrer Schulzeit für maximal ein Jahr in Sportvereinen und Sportorganisationen, die regelmäßig Spiel, Sport- und Freizeitveranstaltungen für Jugendliche organisieren. Sie arbeiten dort mit anderen Kindern und Jugendlichen zusammen, übernehmen Verantwortung für diese und werden gleichzeitig eingeführt in die überwiegend ehrenamtliche Arbeit in den Sportvereinen.. Nach Abschluss der Tätigkeit erhalten Sie ein Zertifikat, das Aufgaben und Umfang der Tätigkeit beschreibt und ihnen gleichzeitig als Zusatzqualifikation für eine zukünftige Bewerbung dienen kann. Dieses Jahr kann für die Jugendlichen als Orientierungsphase gelten, um eine spätere Berufswahl zu erleichtern. Ich verbinde damit natürlich auch, und gerade nach dem Jahr des Ehrenamtes, die Hoffnung, dass diese Jugendlichen sich auch später im Sport ehrenamtlich engagieren.
! Für die Sportvereine und –organisationen im Lande würde der Einsatz von Jugendlichen in Rahmen des freiwilligen Jahres zwar zunächst auch mehr Arbeit bedeuten, so die angemessene pädagogische Betreuung, die Planung des Einsatzes und eventuell auch finanzielle Aufwendungen. Die Vereine erhalten dafür aber eine längerfristige und verlässliche Hilfe in der Jugendbetreuung und bei Freizeitaktivitäten und – meine Hoffnung- später auch ehrenamtlich arbeitende Übungsleiter.
In unserer Landesverfassung Art. 9 hat der Landtag die Förderung des Sportes festgeschrieben. Alle Parteien des Landtages fühlen sich lt. Protokoll der letzten Landtagssitzung dem Sport verpflichtet. Damit diese Aussagen nicht nur hohle Worte bleiben, muss auch die Arbeit im Sport gesellschaftlich und politisch aufgewertet werden, ähnlich wie die Arbeit im sozialen und ökologischen Bereich. Deshalb möchte ich Sie bitten, unserem Antrag zuzustimmen und sich auf Bundesebene einzusetzen für eine gesetzliche Regelung der Einführung des freiwilligen sozialen Jahres im Sport.