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Die Regionalsprache Plattdeutsch hat eine große Vergangenheit – und erlebte in den letzten Jahren ein Comeback. Der Landtag macht sich dafür stark, dass diese Entwicklung keine Eintagsfliege bleibt.
Der Landtag hat in großer Einigkeit die Landesregierung aufgefordert, die niederdeutschen Sprache in Kindergärten und Schulen Schleswig-Holsteins weiterhin zu fördern und die Anstrengungen im Rahmen der Weiterentwicklung des Handlungsplans Sprachenpolitik fortzusetzen. Der CDU-Abgeordnete Klaus Jensen von der Nordseeinsel Pellworm würdigte in bestem Plattdeutsch das bisherige Engagement des Landes auf diesem Gebiet und hob dabei insbesondere die Arbeit des Plattdeutschen Rats hervor, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert. Der vom Heimatbund unterstützte „Plattdüütschen Raat för Sleswig-Holsteen“ vertritt die Interessen der niederdeutschen Sprechergruppe gegenüber der Politik und bei offiziellen Anlässen.
Jensen, der sich darüber freute, das erste Mal im Plenum auf Plattdeutsch zu „schnacken“, würdigte in seiner Rede zudem die vom Heimatbund und dem Landtag alle zwei Jahre verliehene Auszeichnung „Emmi för Plattdüütsch in Sleswig-Holsteen“. Die Auszeichnung wird für die Förderung des Plattdeutschen in verschiedenen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen des Landes vergeben. Was für Amerika der Oscar ist, ist für uns im Land die „Emmi“, so Jensen.
Mit dem verabschiedeten Antrag der Koalitionsfraktionen fordert das Parlament mehr Modellschulen für den Niederdeutsch-Unterricht und eine Weiterentwicklung des Lehrmaterials. Auch die Präsenz der niederdeutschen Sprache in den Sendungen der öffentlich-rechtlichen Medien soll weiter ausgebaut werden. Die Punkte sollen im Handlungsplan Sprachenpolitik verankert werden.
Dieser Handlungsplan trägt seit 2014 der sprachlichen Vielfalt im Land Rechnung. Er beschreibt, auf welche Weise die Landesregierung die von der Europäischen Sprachencharta geschützten Sprachen Dänisch, Nordfriesisch, Niederdeutsch und Romanes schützen und fördern soll. Die Europäische Charta der Minderheiten- und Regionalsprachen hatte die Bundesregierung vor über zwanzig Jahren, im September 1998, unterzeichnet.
Weitere Redner:
Bernd Heinemann (SPD), Bernd Voß (Grüne), Kay Richert (FDP), Lars Harms (SSW), Ministerpräsident Daniel Günther (CDU)
Der Landtag debattiert aus aktuellem Anlass über eine stärkere Förderung der niederdeutschen Regionalsprache: Der Plattdeutsche Rat feiert seinen 20. Geburtstag. Die Jamaika-Fraktionen fordern anlässlich dieses Jubiläums mehr Modellschulen für den Niederdeutsch- Unterricht und eine Weiterentwicklung des Lehrmaterials. Auch die Präsenz der niederdeutschen Sprache in den Sendungen der öffentlich-rechtlichen Medien soll weiter ausgebaut werden. Die Punkte sollen im Handlungsplan Sprachenpolitik verankert werden.
Dieser Handlungsplan trägt seit 2014 der sprachlichen Vielfalt im Land Rechnung tragen. Er beschreibt, auf welche Weise die Landesregierung die von der Europäischen Sprachencharta geschützten Sprachen Dänisch, Nordfriesisch, Niederdeutsch und Romanes schützen und fördern soll. Die Europäische Charta der Minderheiten- und Regionalsprachen hatte die Bundesregierung vor über zwanzig Jahren, im September 1998, unterzeichnet.
Die nieder- oder plattdeutsche Sprache gilt als lebendiger Anker kultureller Identität in Schleswig-Holstein. Denn die Regionalsprache erfreut sich seit einigen Jahren sowohl in der gesprochenen als auch in der Schriftsprache wachsender Beliebtheit. Seine größte Verbreitung erlebte Plattdeutsch in der Hansezeit, als es zu einer der Verkehrssprachen des Handels aufstieg. Auch heute noch entwickelt das Plattdeutsche eine Bedeutung in einem größeren Kontext. Der Plattdeutsche Rat schreibt dazu: „Globalisierung und Europäisierung werden sinnvoll ergänzt durch die Entwicklung eines Regionalbewusstseins.“
(Stand: 20. August 2020)
Vorherige Meldung zum Thema:
September 2019 (EU-Sprachencharta/ohne Aussprache)
Weitere Infos:
Plattdeutscher Rat Schleswig-Holstein
Beirat Niederdeutsch
Verleihung der Emmi 2019
Niederdeutsch ist Teil der schleswig-holsteinischen Identität
Antrag der Fraktionen von CDU, B´90/Grünen und FDP – Drucksache 19/2077